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15.09.2015 | Energie

"Heizen mit Stroh - Wertschöpfung für Landwirtschaft und Kommunen“ am 5.11.2015 in Jena

Für die Substitution von fossilen Energieträgern bieten landwirtschaftliche Nebenprodukte und Reststoffe enorme, heute noch weitgehend ungenutzte Biomassepotenziale. So stehen unter anderem ca. 10 Millionen Tonnen Getreidestroh – von insgesamt anfallenden jährlichen Strohmengen in Höhe von über 40 Millionen Tonnen – für eine energetische Nutzung zur Verfügung. Wie die Erfahrungen mit verschiedenen Strohheizungen in Deutschland zeigen, kann dies auch technisch und wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt werden.

In diesem Jahr wird der Mitteldeutsche Bioenergietag am 5. November 2015 von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Sächsischen Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie in Zusammenarbeit mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. zum Themenschwerpunkt  „Heizen mit Stroh - Wertschöpfung für Landwirtschaft und Kommunen“ veranstaltet. Er soll auf das verfügbare Aufkommen an Stroh und anderem Halmgut aufmerksam machen und erfolgreiche Projekte zur energetischen Nutzung von Stroh und anderen halmgutartigen Brennstoffen vorstellen.

Die Nutzung von Stroh und anderem Halmgut kann zur Erreichung der Energie- und Klimaziele und zu mehr Beschäftigung und Wertschöpfung in ländlichen Regionen beitragen und – was Sie vielleicht noch mehr interessiert: Ihre Energiekosten senken und langfristig stabilisieren.

Strohheizungen sind bisher kaum bekannt. Die Schornsteinfeger führen in ihren Statistiken nur rund 100 Strohheizungsanlagen, von denen einige schon seit ca. 20 Jahren in Betrieb sind. Das Betreiben von Strohheizungen stellt an Planer und Betreiber besondere Ansprüche. Um erfolgreich zu sein, muss die Bereitstellung von Stroh zum Heizen schon bei der Aussaat des Getreides beginnen. Wer es gut macht, kann ein Äquivalent von 4.000 bis über 6.000 Liter Heizöl je Hektar Fläche ernten. Was dies für Wertschöpfung und  Beschäftigung in den Regionen bedeutet, werden Ihnen Experten vorstellen. Zudem erhalten Sie Daten zur Wirtschaftlichkeit von Strohheizungen sowie aktuelle Informationen zu den rechtlichen Regelungen, Genehmigungsverfahren und Fördermöglichkeiten.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich in Jena über Möglichkeiten der Wärmebereitstellung aus Stroh und Halmgut zu informieren und die neue Drehrohr-Strohheizung der TLL vor Ort zu besichtigen.