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14.09.2015 | Allgemeine Meldungen

Erfolgreiche deutsche Erdbebenhilfe für L’Aquila

Sechs Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in der Provinz L’Aquila steht der Wiederaufbau der mittelalterlichen Kirche San Pietro Apostolo in der Ortschaft Onna kurz vor der Vollendung. Für eine erdbebensichere Rekonstruktion hatte Deutschland 3,5 Millionen Euro bereitgestellt. Baustaatssekretär Gunther Adler informierte sich heute in Begleitung von Ilaria Borletti Buitoni, der Staatssekretärin des italienischen Kulturministeriums, über die letzte Bauphase.

Baustaatssekretär Gunther Adler

Staatssekretär Adler: "Ich kann die italienische Seite für ihren vorbildlichen Wiederaufbau nur beglückwünschen. Die gekonnte handwerkliche und bautechnische Ausführung ist bemerkenswert."

Nach zweijähriger Bautätigkeit ist der Sakralbau so gut wie bezugsfertig. Lediglich Teile der Innenausbauten, etwa Kirchenbänke und Orgel, warten noch auf ihren Einbau. Das Gebäude wurde so weit wie möglich nach dem Vorbild des Originals wiederhergestellt. Beim Wiederaufbau wurden alle historischen Funde rekonstruiert. Die Einweihung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirche war durch das schwere Erdbeben in der Region L‘Aquila am 6. April 2009 weitgehend zerstört worden, ebenso wie rund 90 Prozent der Gemeinde Onna. 41 der rund 280 Einwohner verloren dabei ihr Leben. Die Region leidet bis heute unter den Folgen der Naturkatastrophe.

Unmittelbar nach dem Erdbeben im Jahr 2009 hatte Deutschland seine Hilfe angeboten. Der Bund finanzierte daraufhin den Wiederaufbau der Kirche mit bis zu 3,5 Millionen Euro. Mit Unterstützung der Deutschen Botschaft wurde unweit der Kirche auch ein neues Gemeindehaus errichtet. Deutschland konzentrierte seine Wiederaufbauhilfe auf den Ort Onna in Mittelitalien, in dem am 11. Juni 1944 deutsche Soldaten 17 Zivilisten erschossen haben.