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29.10.2015 | Krankenhaus

Neuer EN.Kompass Krankenhaus weist den Weg zum Energiemanagement

Krankenhäuser weisen durch ihren stetigen Betrieb und aufgrund ihrer spezifischen Anforderungen hohe Energieverbräuche auf. Anders als in Bürogebäuden oder Privatwohnungen gehen dort nie die Lichter aus und Patienten, Personal oder spezifische Geräte und Räume bedürfen individueller Wärme- bzw. Kälte und Lüftungsstandards.

Da das Energieeinsparpotenzial in Krankenhäusern hoch ist, hat die EnergieAgentur.NRW in Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen den „EN.Kompass Krankenhaus“ entwickelt. Dieses branchenspezifische Projekt unterstützt und begleitet die nachhaltige Ausschöpfung von Effizienzpotenzialen im Bereich Energie und Umwelt in Krankenhäusern. 

Ziel dieses „EN.Kompass Krankenhaus“ ist es, die Krankenhäuser dabei zu unterstützen, einen auf ihre Erfordernisse zugeschnittenen nachhaltigen Energie- und Umweltzielfindungsprozess zu implementieren. Das modular aufgebaute Projekt kann die Einführung eines systematischen Umweltmanagementsystems oder die Integrationen von Energie-, Umwelt- und Qualitätsmanagementsystemen unterstützen. „Krankenhäuser müssen verstärkt betriebswirtschaftlich und gewinnorientiert arbeiten. Wenn es gelingt, den Kostendruck durch Energieeinsparungen zu reduzieren, hilft das letztlich auch den Patienten, weil so unter Umständen zusätzliche Ressourcen für Behandlung und Therapie freiwerden“, analysiert Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW.

Eine kurze Zusammenfassung des Projektes EN.Kompass Krankenhaus ist über die Internetseite  erreichbar (siehe Link). 

Zusammen mit dem „Arbeitskreis Umweltschutz im Krankenhaus NRW“ und der Fachvereinigung Krankenhaustechnik haben die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen und die EnergieAgentur.NRW den neuen EN.Kompass im Rahmen des 11. Krankenhaus-Umwelttags NRW in Wuppertal am 27. Oktober 2015 vorgestellt. Peter Knitsch, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, der bei der Veranstaltung zugegen war, lobte die Entwicklung dieses Projekts und betonte die Bedeutung der Erhebung von Energieeffizienzpotenzialen im privaten als auch im gewerblichen und industriellen Sektor für den Klimaschutz.