Public Manager
30.10.2015 | Abfallwirtschaft

150.000ste blaue Papiertonne in Hamburg aufgestellt

Am 29. Oktober 2015 stellten Umweltsenator Jens Kerstan, Stadtreinigungsgeschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau und Monika Böhm, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft von 1904 e.G. im Hanfftsweg 12 in Hamm-Nord die 150.000ste blaue Papiertonne auf.

Monika Böhm, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft von 1904 e.G., Umweltsenator Jens Kerstan und Stadtreinigungsgeschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau ("Foto: H.Hass/SRH")

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, hob dabei die Bedeutung der Mülltrennung für den Umwelt- und Klimaschutz hervor: „Altpapier ist ein wichtiger Rohstoff. Papierrecycling schützt die Wälder und das Klima. Schon ein Kilogramm Altpapier spart – wenn es recycelt wird – etwa zwei Kilogramm des schädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2). Und bei der Herstellung von Papierprodukten aus Altpapier wird rund 50 Prozent an Strom und Wasser gespart. Außerdem spart die blaue Papiertonne Gebühren. Wir wollen die Recyclingquote in Hamburg steigern. Deshalb wird die Stadtreinigung Hamburg in den nächsten Wochen diejenigen Wohnungsgesellschaften anschreiben, die Ihren Mieterinnen und Mietern noch keine Altpapier- und Biotonne zur Verfügung stellen.“

Professor Dr. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, ergänzte: „Ende 2007 haben wir mit dem Anschluss Hamburgs an die blaue Papiertonne begonnen und im Februar 2009 ging bei uns die 100.000ste Bestellung für ein blaue Papiertonne ein. Die allermeisten dieser Bestellungen tätigten Privatkunden in Einfamilienhäuser. Heute stehen die Wohnungsunternehmen mit Mietswohnungen im Fokus. Hier gibt es bei einigen Unternehmen noch Nachholbedarf, damit auch deren Mieterinnen und Mieter in den Genuss einer haushaltsnahen Mülltrennung kommen können. Diese Unternehmen werden von uns – im Sinne ihrer Mieter – hören. Wie schön, dass wir hier mit der 1904 e.G. einen umweltbewussten Partner haben.“

Monika Böhm, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft von 1904 e.G., bilanzierte die Investitionen ihres Unternehmen in den Umweltschutz: „Wir haben gut 120.000 € für die Umrüstung auf die Wertstoffverordnung investiert, damit die Mitglieder unserer Genossenschaft vor der Haustür ihre getrennten Wertstoffe loswerden können. Wir haben schon gleich nach Einführung der blauen Tonne im Jahre 2008 angefangen, für unsere Mitglieder Mülltrennung in unseren Wohnanlagen einzurichten. Heute bieten wir unseren Mitgliedern neben den Restmüllbehältern 334 blaue, grüne und gelbe Wertstoffgefäße. Das sind gut 2,4 Millionen Liter Volumen für Wertstoffe jährlich, die von rund 3.700 Haushalten gefüllt werden. Wertstofftrennung vor der Haustür ist echte Lebensqualität. Unsere Genossenschaft ist Umweltpartner der Stadt Hamburg. Und das ganz bewusst. Klima- und Umweltschutz sind in unserer Genossenschaft nicht nur ‚schickes Beiwerk‘. Wir haben ihn als Ziel in unser Leitbild festgeschrieben und richten unser Handeln danach aus. Allerdings bleibt das vorderste Ziel, den besten Service für unsere Mitglieder zu bieten. Hierbei haben wir beides erreicht.“

Seit dem Start der Recycling-Offensive 2011 ist die Zahl der schwarzen Restmüllgefäße um rund zwei Prozent auf 286.500 Gefäße gesunken. Die Anzahl an grünen, blauen und gelben Wertstofftonnen stieg hingegen kräftig auf jetzt rund 360.900 Tonnen. Mit  jetzt 150.000 Gefäßen ist die blaue Papiertonne die am meisten genutzte Wertstofftonne. Von den rund 915.000 Hamburger Haushalten haben heute 65 Prozent Zugang zu einer blauen Papiertonne.