Public Manager
12.11.2015 | Messen

MEDICA und COMPAMED: Düsseldorf wird zum Treffpunkt der weltweiten Gesundheitswirtschaft

In der kommenden Woche, vom 16. bis 19. November 2015, wird Düsseldorf wieder zum zentralen Treffpunkt der internationalen Gesundheitswirtschaft. Dann starten erstmals an den neuen Lauftagen Montag bis Donnerstag (bisher: Mittwoch bis Samstag) die weltgrößte Medizinmesse MEDICA sowie die zeitgleich stattfindende international führende Zuliefererfachmesse COMPAMED. „Die Konzentration auf die normalen Wochenarbeitstage ermöglicht künftig eine noch bessere Verteilung des Fachpublikums über die komplette Laufzeit“, erklärt Messe Düsseldorf-Geschäftsführer Joachim Schäfer.

 

Beide Veranstaltungen knüpfen an die Top-Beteiligungsergebnisse des Vorjahres an. An der MEDICA 2015 nehmen 4.952 Aussteller aus 70 Nationen (Vorjahr: 4.840) teil und auch die COMPAMED 2015 zählt so viele Aussteller wie noch nie – 779 aus 37 Nationen (Vorjahr: 728). Insgesamt werden damit wieder alle 19 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes ausgelastet sein, wobei die COMPAMED die Hallen 8a und 8b belegt.

Fast 80 Prozent der Anmeldungen zur MEDICA 2015 entfällt auf internationale Anmeldungen. Die stärkste Buchungsnachfrage ist nach Deutschland zu verzeichnen aus Italien, China, den USA, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und der Türkei.

Die Aussteller werden die MEDICA nutzen, um die ganze Bandbreite an neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren für die ambulante und stationäre Patientenversorgung vorzustellen. Keine andere Veranstaltung weltweit bietet auch nur annähernd diese Fülle an Innovationen.

Nach Hallen übersichtlich gegliederte Schwerpunkte der MEDICA Fachmesse sind: Elektromedizin/ Medizintechnik (ca. 2.500 Aussteller), Labortechnik/ Diagnostika, Physiotherapie/ Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik, medizinisches Mobiliar sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen.

Parallel stehen bei der COMPAMED 2015 Technologielösungen und Services im Blickpunkt, welche die Zulieferer für die Medizintechnik-Industrie anzubieten haben. Die Bandbreite ihres Leistungsspektrums umschließt den Materialbereich ebenso wie produktionstechnische Fragen, Aspekte der Qualitätskontrolle bis hin zu neuartigen Verfahren für konkrete Anwendungsbereiche, die komplette Auftragsfertigung oder aber so genannte After-Sales-Services für medizintechnisches Gerät.

Der vernetzte Patient

Im Hinblick auf die Neuheiten der Aussteller bei der MEDICA kann als wesentliche Entwicklung die weiter voranschreitende digitale Vernetzung der verschiedenen Akteure der medizinischen Versorgung ausgemacht werden – unter Einbezug des Patienten. Was mit wenigen Mini-Programmen für Mobiltelefone und Fitness-Armbändern begann, verstärkt sich zum Megatrend und wird künftig die Behandlung, z. B. auch nach einem stationären Aufenthalt zuhause, wesentlich prägen. Immer mehr medizinisch relevante Körperdaten können sprichwörtlich im Handumdrehen erfasst, verarbeitet und übermittelt werden. Die Zahl medizinischer „Apps“ nimmt quasi täglich zu, Experten gehen aktuell von gut 55.000 solcher Mini-Programme aus. Zu den Produktneuheiten der MEDICA 2015 zählen etwa spielend einfach zu bedienende Systeme zur hochpräzisen Bludruck- sowie EKG-Messung mit Bluetooth-Anbindung an Smartphones oder auch ein Frisbee-Scheiben ähnlicher Sensor zur Auswertung der Schlafaktivitäten. Details, die bislang nur im Schlaflabor aufwendig analysiert werden konnten, lassen sich damit kontaktlos und unkompliziert im heimischen Bett aufzeichnen.

Trendsetter MEDICA mit Highlights im Rahmenprogramm

Mobile Health-Anwendungen bilden auch einen Schwerpunkt beim MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM, das im Vorjahr eine viel beachtete Premiere feierte und nun fortgesetzt wird (in Halle 15). Ein Highlight im Ausstellungsbereich des Forums dürfte das „Avatar-Kids“-Projekt sein. Es beschäftigt sich damit, wie junge Langzeit-Patienten den Kontakt zu den Schulfreunden auch während des Klinik-Aufenthaltes nicht verlieren und „live“ am Unterricht teilnehmen können. Möglich machen dies Avatar-Roboter „Nao“ als „Stellvertreter“ des Kindes im Klassenzimmer, eine Internetverbindung sowie je ein Tablet-PC in Schule und Klinikum zur Steuerung der Kommunikation.

Das MEDICA HEALTH IT FORUM spiegelt ebenfalls Trendthemen der Health-IT (ebenfalls in Halle 15). Hier liegt der Schwerpunkt vorrangig der Telemedizin. Bundesbildungs- und Forschungsministerin Prof. Johanna Wanka wird beispielsweise am Eröffnungstag dieses IT-Forum nutzen, um das neue Förderkonzept für Medizininformatik der Bundesregierung erstmals einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen. Ziel des Förderkonzepts ist es, die Patientenversorgung und die Forschungsmöglichkeiten durch innovative IT-Systeme zu verbessern.

Weitere in die MEDICA Fachmesse integrierte Foren sind das MEDICA TECH FORUM (Produktinnovationen der Medizintechnik-Industrie sowie politische, wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für die Hightech-Medizin/ Halle 12) sowie das von der Messe Düsseldorf und der Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam initiierte MEDICA ECON FORUM (Halle 15) zu Fragen der Nutzenbewertung und Finanzierung von Innovationen – aus Sicht des Patienten und der Krankenkassen.

Konferenzen eng verzahnt mit Fachmesse

Ein vielfältiges Programm bietet auch in diesem Jahr erneut die MEDICA EDUCATION CONFERENCE, die von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) veranstaltet wird. Die vier Tagesthemen sind so gewählt, dass sich eine enge Verzahnung zu den Medizintechnik-Neuheiten der Fachmesse ergibt: Chirurgie und neue operative Techniken (16.11.), Bildgebung, Endoskopie und Interventionen (17.11.), Geriatrie, Ernährungs- und Palliativmedizin (18.11.) sowie Infektiologie, Entzündung und Labormedizin (19.11.).

Weitere Highlights in Bezug auf das Konferenzprogramm der MEDICA sind der 38. Deutsche Krankenhaustag als Leitveranstaltung für das Management deutscher Kliniken sowie die European Hospital Conference, die stets im Zwei-Jahres-Turnus zum Treffpunkt der Top-Entscheider aus europäischen Kliniken wird und den fachlichen Austausch fördert. Eröffnungsredner zum Start der MEDICA 2015 und des Krankenhaustages (am 16.11.) ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Er wird im Anschluss auch an der Eröffnung des MEDICA ECON FORUM teilnehmen.

Ebenfalls anzuführen sind die Konferenz für Katastrophen- und Wehrmedizin DiMiMED sowie die MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE (jeweils 17. + 18. November 2015/ Congress Center Düsseldorf Süd) rund um Belange der Prävention und der sportmedizinischen Behandlungskonzepte. Es handelt sich um englischsprachige Konferenzen, die internationales Publikum adressieren.

Für die hochrangigen Vertreter aus den Reihen der Militärs bieten die Aussteller der MEDICA beispielsweise eine Fülle von Lösungen für sehr spezielle Fragestellungen – von Equipment für die Erstversorgung, Telemedizin-Applikationen für die sichere Datenübertragung zwischen Fahrzeugen und Lazarett über komplette OP-Ausstattungen bis hin zu individuell konfektionierbaren Fertig-Gebäude-Modulen.

Ähnlich verhält es sich mit dem „Brückenschlag“ von der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE zu den Neuheiten, die im Rahmen der Fachmesse präsentiert werden. Dazu zählen etwa Wearables und Smartwatches. Wer bei einem MEDICA-Rundgang in Halle 15 vorbeischaut, wird etwa bei der Wearable Technologies Show sich von zahlreichen Neuheiten für die Vitaldaten-Messung überzeugen können.

Trendthemen verpflichtet ist ferner die vom Thieme Verlag organisierte MEDICA PHYSIO CONFERENCE. Sie richtet sich mit Vorträgen an Physiotherapeuten, Sportmediziner und Orthopäden und findet in diesem Jahr am 18. + 19. November statt (Congress Center Düsseldorf Süd).

MEDICA + COMPAMED können auch in diesem Jahr wieder mit nur einem Messeticket ohne Aufpreis besucht werden. Sie sprechen mit ihren Ausstellerangeboten sowie den Inhalten der integrierten Foren und begleitenden Konferenzen explizit „Profis vom Fach“ an, nicht Patienten und ihre Angehörige.

Termin + Öffnungszeiten: 16. – 19. November; 10 – 18:30 Uhr