Huml lobt nachhaltigen Neubau am Klinikum Lichtenfels
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat die Verbindung von Spitzenmedizin und Umweltschutz beim Neubau des Helmut-G.-Walther-Klinikums Lichtenfels begrüßt. Huml betonte anlässlich des Richtfests am Donnerstag: "Der Neubau am Klinikum Lichtenfels ist der erste in Bayern, der umfassend nach dem 'Green-Hospital-Konzept' gestaltet wird. Damit ist er Vorbild für nachhaltiges Bauen in ganz Bayern."
Die Ministerin lobte zugleich die konsequente Umsetzung des oberfränkischen Projekts. Sie unterstrich: "Allen Verantwortlichen im Landkreis und im RegioMed-Verbund danke ich auch im Namen der Bayerischen Staatsregierung ganz herzlich für ihren Einsatz. Durch ihr Engagement konnte hier in Lichtenfels ein Leuchtturmprojekt für unsere 'Green Hospital Initiative Bayern' entstehen. Ziel der Initiative ist es, die Idee des nachhaltigen Krankenhauses flächendeckend in ganz Bayern zu verwirklichen."
Die "Green Hospital Initiative" soll nachhaltige Lösungen beim Bau oder bei der Sanierung von Krankenhäusern anregen. Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt Krankenhäuser, die das Konzept umsetzen. Für das Helmut-G.-Walther-Klinikum in Lichtenfels stellte das Ministerium zusätzlich zu den rund 74 Millionen Euro aus der staatlichen Krankenhausförderung weitere acht Millionen Euro für die Umsetzung von nachhaltigen Lösungen zur Verfügung.
Huml betonte: "Der Freistaat Bayern verfolgt das Ziel eines ökologischen und nachhaltigen Krankenhausbaus mit Nachdruck. Der Neubau des Klinikums in Lichtenfels ist dafür ein wichtiger Wegweiser. Hier kommt vieles erstmals zum Einsatz, was Standards für künftige Klinikbauten setzen soll – ein Referenzprojekt für die Zukunft."
Experten erwarten, dass mit dem Neubau am Klinikum Lichtenfels rund 380.000 Euro Betriebskosten pro Jahr eingespart werden können. Der nachhaltige Bau reduziert zudem den CO2-Ausstoß und schont den Einsatz von Ressourcen.
Die Initiative "Green Hospital Bayern" besteht aus drei Bausteinen: Der erste Baustein ist eine "Best-Practice-Datenbank", die auf der Internetseite des Bayerischen Gesundheitsministeriums veröffentlicht ist. Hier können Krankenhausträger - als Information für andere - ihre erfolgreich umgesetzten nachhaltigen Projekte einstellen.
Das Online-Angebot wird mit dem zweiten Baustein - dem "Quick Check" - ergänzt. Er ermöglicht eine schnelle Bewertung der Umweltauswirkungen eines Krankenhauses. Diese erste Schwachstellenanalyse steht Krankenhausbetreibern als Basis für die Planung konkreter Maßnahmen zur Verfügung. Als dritten Baustein vergibt das Gesundheitsministerium an ökologisch vorbildliche Krankenhäuser die Auszeichnung "Green Hospital Bayern".