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24.03.2015 | Allgemeine Meldungen, Energie

Zukunft der Bergbauwirtschaft in NRW: Neues Netzwerk zeigt Perspektiven für die Branche auf

Über 100 Entscheidungsträger und Experten aus der Bergbaubranche haben sich heute in Essen zur Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks Bergbauwirtschaft getroffen. Unter dem Titel „Die Zukunft der NRW-Bergbauwirtschaft“ ging es darum, gemeinsam wirtschaftliche Perspektiven für die Zeit nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln. Träger des Netzwerks ist das Wirtschaftsministerium, koordiniert wird es von der EnergieAgentur.NRW.

"Die nordrhein-westfälische Bergbauindustrie steht technologisch an der Weltspitze. Ihr erstklassiges Know-how ist auch angesichts des auslaufenden Steinkohlenbergbaus international gefragt“, sagte Wirtschaftsminister Garrelt Duin bei der Eröffnung des Treffens. „Das Netzwerk Bergbauwirtschaft unterstützt Unternehmen bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder und ausländischer Märkte zum Beispiel in den Bereichen Bergbautechnik, Grubengasnutzung oder der Sanierung bergbaulicher Schäden und Altlasten. Es gilt nun, die profunde Erfahrung der NRW-Unternehmen zu bündeln, um die wirtschaftlichen Chancen im In- und Ausland auszubauen.“

Dr.-Ing. Eckehard Büscher, Leiter des Netzwerks Bergbauwirtschaft und des ebenfalls neu gegründeten Netzwerks Energiewirtschaft bei der EnergieAgentur.NRW, erklärte: „Basierend auf einer engen Zusammenarbeit mit Partnern wie NRW.International, dem VDMA Mining und weiteren Akteuren der Zulieferindustrie sollen zusätzliche Absatzmärkte erschlossen und Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen gesichert werden. Das Netzwerk Bergbauwirtschaft steht in der Tradition der seit über 15 Jahren laufenden Unterstützung der Bergbauzulieferindustrie in NRW durch das Wirtschaftsministerium. Sie soll die Folgen der Kapazitätsanpassungen, insbesondere des heimischen Steinkohlenbergbaus, für die Mantelindustrie abmildern.“

Geplant ist unter anderem, Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern wie der Mongolei, Kasachstan, Peru und Chile zu nutzen, um die deutschen Zulieferer bis hin zur Dienstleistungsbranche im Rohstoffsektor zum Zuge kommen zu lassen.

Zum Hintergrund:
In Nordrhein-Westfalen sind aktuell etwa 100 der insgesamt etwa 130 deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen mit rund 14.000 Beschäftigten ansässig. Der Umsatz dieser Branche betrug im letzten Jahr etwa 3,5 Milliarden Euro mit einem Exportanteil von rund 90 Prozent.