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25.03.2015 | Gebäudemanagement

Mit über 300 Besuchern schreibt der ausgebuchte 11. Oldenburger Bautag am 12. und 13. März 2015 seine Erfolgsgeschichte fort

Die 11. Ausgabe des Oldenburger Bautages am 12. und 13.3., veranstaltet vom Verein der Förderer der Fachhochschule Oldenburg e.V., stieß auf bei den mehr als 300 Teilnehmern aus Politik, Bauwirtschaft, Ver- und Entsorgungswirtschaft, Planungsbüros, Wissenschaft und Hochschulen auf großes Interesse.

13 ausgewiesene nationale und internationale BIM Experten aus Forschung, Lehre, Praxis und fokussierten in ihren Fachvorträgen zum Thema BIM das "Digitale Planen, Bauen und Betreiben" aus ganz verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven und regten damit interessante Diskussionen an. So berichtete Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus, Bergische Universität Wuppertal über Hochschulkooperationen und die Entwicklung gemeinsamer Aus- und Weiterbildungskonzepte.

Dirk Schaper berichtete über die Erfahrungen von Hochtief ViCon mit BIM-basierten Produktionssystemen. Um die Annäherung an das Thema und den unerschrockenen Einstieg in die Generalplanung mit BIM ging es im Vortrag von Thomas Garritsen, Lindschulte Ingenieure und Architekten. Samy Kröger von der Zech Bau Holding sprach über BIM aus der Sicht eines Bauunternehmens. Projekte wie 1000x für die Bundeswehr (Matthias Braun, Obermeyer Planen + Beraten), das BIM-Management beim Felix Platter-Spital, Basel (Marc Heinz, vrame bim-services) oder die BIM-Einführung bei VW Financial Services (Sabine Burkert, Volkswagen Financial Services) regten zur Diskussion an.
Ein deutliches Signal setzten führende Verbände und Institutionen aus dem Bereich Planen, Bauen und Betrieb bereits im Februar dieses Jahres mit der Gründung der "planen-bauen 4.0 - Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH“. Darüber berichtete Siggi Wernik aus dem Aufsichtsrat der Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Effizienzpotentiale des digitalen Bauens für alle am Bau Beteiligten zugänglich zu machen. Dabei wird sie, und das ist ein Novum, von Staat und Wirtschaft unterstützt.

Einfach anfangen: Es gibt kein fertiges BIM-Paket!

Hier ist sich die Fachwelt einig: BIM setzt eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den Projektzielen und Prozessen, eine sehr intensive Projektkommunikation und viel Koordination und Kollaboration zwischen allen Projektbeteiligten und dem Bauherrn voraus. Dazu kommt der Austausch der Datenmodelle - damit sich die Methode tatsächlich bis in die Betriebsphase nachhaltig auswirken kann. Natürlich besteht in der Praxis nach wie vor viel Handlungsbedarf.
Die Fragen aus dem Auditorium zeigten, dass das Interesse an der BIM Anwendung in allen Bereichen des Planens und Bauens kontinuierlich wächst, genauso wie die Nachfrage nach Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten. Vielleicht empfiehlt sich hier einfach die pragmatische Herangehensweise von Lindschulte Ingenieure+Architekten, die, so Thomas Garritsen, "aus Vorträgen und Seminaren oft ratlos herauskamen", weil niemand ein "fertiges BIM‐Paket" für sie hatte. Inspiriert wurden sie letztlich von einem Vortrag, der ihnen den ultimativen Anstoß gab, mit der Aufforderung: "Fangen Sie einfach an, zögern Sie nicht länger!“ Inzwischen sind sie mittendrin.

Über 50 Besucher nahmen am Workshop DINSPEC 91400 mit Martin Hubert, Geschäftsführer DBD, teil. Ihr Interesse galt den Vorteilen des modellbasierten Arbeitens beim Erstellen von Leistungsbeschreibungen und Kostenermittlungen mit der DIN SPEC 91400 und einem DBD-BIM-Plug-In für Autodesk Revit, das den offenen, neutralen IFC-Datenaustausch unterstützt.

Last but not least wurden alle Möglichkeiten zum entspannten Austausch mit Kollegen, Referenten, Sponsoren, Aussteller und Studierenden gerne genutzt: So war auch die Abendveranstaltung im Lichthof der Jade Hochschule mit 170 Besuchern komplett ausgebucht.