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04.03.2015 | Brandschutz, Gebäudemanagement

Brandschutz im Betrieb: Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz geben umfassenden Überblick

Guter Brandschutz ist im Gebäudemanagement elementar, um die Sicherheit von Besuchern, Mitarbeitern oder Nutzern zu gewährleisten. Die Herausforderung liegt darin, das geprüfte Brandschutzkonzept nahtlos in den organisatorischen Brandschutz im laufenden Betrieb zu integrieren. Im Fokus der diesjährigen Nürnberger Kolloquien steht deshalb das „gelebte“ Brandschutzkonzept: Was sind die Aufgaben, Rechte und Pflichten aller Beteiligten – angefangen vom Architekten über die Baubehörde und Versicherungen bis zum Brandschutzbeauftragten? Die Veranstaltung am 18. Juni 2015 richtet sich an Baubehörden, Betreiber und Veranstalter, Architekten und Ingenieure ebenso wie an Mitarbeiter im betrieblichen Gebäudemanagement.

Bauliche und technische Brandschutzmaßnahmen werden im Brandschutzkonzept eines Gebäudes festgeschrieben, die Abnahme nach PrüfVBau (Verordnung über die Prüfingenieure, Prüfämter und Prüfsachverständigen im Bauwesen) bestätigt die Gewährleistung der zu erfüllenden Schutzziele. Was Planer nach bestehenden Verordnungen, Richtlinien und Vorschriften konzipiert haben, wird in der Praxis jedoch nicht immer umgesetzt. Brandschutzbeauftragte sprechen eine andere Sprache und benötigen Hintergrundwissen zur ordnungsgemäßen Umsetzung des Brandschutzkonzeptes.

Brandschutz in Theorie und Praxis
Die Experten der Nürnberger Kolloquien geben einen detaillierten Überblick zum organisatorischen Brandschutz: Ausgangspunkt der diesjährigen Fachtagung bilden die Vorträge zur Abnahme nach PrüfVBau sowie die detaillierte Auseinandersetzung mit Abweichungen im baulichen und technischen Brandschutz und deren Kompensation. Diese wesentlichen Bestandteile des Brandschutzkonzeptes sind im sogenannten Brandschutzordner verankert. Er ist das Basiswerk des organisatorischen Brandschutzes im laufenden Betrieb. Erfahrene Referenten zeigen auf, welche Dokumente notwendig sind, was diese aussagen und wie sie zu pflegen sind.

Die Tagung geht der Frage nach, wer für die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes in der Praxis verantwortlich ist. Vor allem werden Aufgaben, Rechte und Pflichten von Brandschutzbeauftragten, Feuerwehr, Baubehörden und Versicherungen beleuchtet und Brandschutz- und Evakuierungskonzepte vorgestellt. Damit das Brandschutzkonzept fortlaufenden Bestand hat, müssen in regelmäßigen Intervallen Prüfungen und Wartungen durchgeführt werden. Welche Anlagen einer Prüfpflicht unterliegen und welche Prüfintervalle zum Tragen kommen, wird von den Experten geklärt. Auch Haftungsfragen bei fehlerhaftem Brandschutz werden anhand aktueller Rechtsprechungen beleuchtet.

Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem Blick hinter die Kulissen des Markgrafentheaters Erlangen, das in den Jahren 2011 bis 2013 brandschutz-saniert wurde.

Die Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz im Überblick:

- Termin: Donnerstag, 18. Juni 2015, von 9 bis 17 Uhr
- Ort: Markgrafentheater Erlangen (Theaterplatz 2, 91054 Erlangen)
- Anmeldung: Verbund IQ, Claudia Bauer, Tel. 0911/ 424599-12, claudia.bauer(at)verbund-iq.de