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12.03.2015 | Gebäudemanagement, Gebäudesanierung

Auch den Eiffelturm schützen Edelstahlseile

Was Architektur und Statik heutzutage vermögen, lässt sich an vielen kühnen Großobjekten ablesen. Ins Auge aber fällt dabei oft nur die atemberaubende Hülle, nicht das, was diese Bauwerke sicher und damit erst möglich macht. Denn die Sicherheit hat immer höchste Bedeutung. Dort wo Menschenmengen in Sportarenen, auf Brücken und Türmen, in Straßen und Einkaufszentren zusammenkommen, muss die Bauweise die Besucher schützen. Eine schwierige Aufgabe, weil die Ästhetik dabei nicht leiden darf: Schönheit und Sicherheit in eine Balance zu bringen – darum geht es immer. Die Firma Jakob im schweizerischen Trubschachen kann das. Sie hat sich darauf spezialisiert.

Bild 1: Iflishalle, Langnau / CH --- Bild 2: Parkhaus Einkaufscity (Sihl-City), Zürch / CH (Fotos: www.Jakob.com)

In Langnau im Emmental ist eine Vielzweckhalle entstanden, die Iflishalle, in deren Zentrum die Eishockeyspieler der SCL Tigers allwöchentlich für Besucher sorgen. Auch Musikevents gibt es, Kongressveranstaltungen und anderes. Die Experten von Jakob wurden gebeten, das von Grund auf sanierte Hauptgebäude in wichtigen Bereichen, etwa der Eislaufhalle und den Treppenaufgängen, mit einer Netzarchitektur aus Edelstahlseilen auszugestalten: Schutz und eine robuste Konstruktion wurden verlangt, doch wurde auch Wert auf eine lichtdurchlässige, transparente und störungsfreie Lösung gelegt.

Heute ist diese Halle Kult. Die Firma Jakob schuf mit ihren Webnet-Elementen aus eigener Produktion überzeugende Absturzsicherungen in den Treppenhäusern und kleidete die Halle samt der abgehängten Decke rundum mit einem attraktiven Webnet-Geflecht aus. Auch die anliegenden Gastronomieräume erhielten ein kunstvoll geknüpftes Stahlgewebe aus Architekturseilen.

Jede Lösung wird individuell konzipiert, nichts bei Jakob ist Routine. Die Farben, Abmessungen und Eigenschaften sind variabel, alle Webnet-Produktionen der Werkstoffgruppe AISI 316 richten sich ganz nach den Erfordernissen des jeweiligen Projekts. Was aber immer passt: Das Material ist korrisionsfrei und damit enorm langlebig. „Noch nach 30 Jahren“, versichert Firmenchef Peter Jakob, „sieht es aus wie neu“.

In Zürich entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Papierfabrik eine hochmoderne Einkaufscity mit Boutiquen, Restaurants, Kinos, Discos, Hotels – und einem Parkhaus natürlich auch. Eine Fläche von 100.000 Quadratmetern wurde überbaut, um geplante 20.000 Tagesbesucher unterzubringen. Und auch hier überzeugt die eindrucksvolle Webnet-Technik von Jakob. Die Edelstahl-Netze bieten den Menschen in den Treppenaufgängen Halt und Führung und entziehen der zweckgebundenen Betonarchitektur mit ihrem filigranen Galeriespiel jede Strenge.

Die Netze werden auf Wunschabmessung von Jakob gefertigt. Da sie fix zugeschnitten auf die Baustelle geliefert werden, entfallen für den Verarbeiter Anpassungsarbeiten vor Ort. Auch eines der berühmtesten Bauwerke der Welt ist von Jakob gesichert worden: Die vier Füße des Eiffelturms in Paris erhielten eine sechs Meter hohe Webnet-Bespannung oberhalb des Betonsockels, um Kletterversuche abzuweisen. Die Schwierigkeit: Ebenmaß und Optik des großartigen Turms durften natürlich nicht beeinträchtigt werden. Doch die Firma löste das Problem: Das weich strukturierte Netz ist unüberwindlich, aber – man nimmt es gar nicht wahr.