Profis oder private Helfer: In diesen Städten sind Umzugsunternehmen besonders begehrt
Sommerzeit ist Umzugszeit. Wie eine aktuelle Analyse des Handwerkerportals MyHammer auf Basis von ausgewerteten 125.000 Ausschreibungen zeigt, ist die Nachfrage nach professionellen Umzugshelfern in den Sommermonaten rund 14 Prozent höher als im Rest des Jahres. Am häufigsten suchen Verbraucher in Düsseldorf nach Umzugsunternehmen. Insgesamt werden in der Rheinmetropole – gemessen an der Gesamtzahl der Haushalte – fast doppelt so viele Aufträge (+96 Prozent) vergeben wie im Durchschnitt der 50 größten deutschen Städte.
Ähnlich hoch ist der Bedarf an Umzugs-Dienstleistern auch in München und Frankfurt am Main. Während die Ausschreibungsquote in der bayerischen Landeshauptstadt rund 82 Prozent über dem Mittelwert der untersuchten Großstädte liegt, bewegt sich das Auftragsvolumen von Frankfurter Haushalten knapp 81 Prozent über dem Durchschnitt.
Besonders beliebt ist der Umzug mit Fachleuten auch in den Millionenstädten Hamburg (+63 Prozent) und Köln (+55 Prozent) sowie in den baden-württembergischen und hessischen Landeshauptstädten Stuttgart und Wiesbaden (je +32 Prozent).
In Berlin deutlich mehr Umzüge in Eigenregie
In Berlin wird der Umzug hingegen deutlich häufiger in Eigenregie organisiert und durchgeführt. So greifen umzugswillige Berliner der MyHammer-Analyse zufolge rund 11 Prozent seltener auf professionelle Dienstleister zurück als durchschnittliche Großstädter. Auch in Nürnberg (-19 Prozent), Leipzig (-24 Prozent), Essen (-27 Prozent) und Dortmund (-40 Prozent) setzen Haushalte beim Wohnungswechsel verstärkt auf Eigeninitiative und private Helfer.
Am geringsten ist die Nachfrage nach Umzugsunternehmen in Chemnitz, Hamm und Gelsenkirchen. In diesen Städten werden – in Relation zu den gemeldeten Haushalten – rund zwei Drittel weniger Umzugsaufträge in Netz gestellt.
Nachfrage nach professionellen Umzugshelfern in westdeutschen Großstädten 45 Prozent höher
Auffällig: „In einkommensstarken Metropolregionen werden Umzugsfirmen besonders oft mit der Abwicklung des Wohnungswechsels beauftragt. In einkommensschwächeren Gebieten werden solche Dienstleistungen dagegen spürbar seltener nachgefragt“, erklärt Claudia Frese, Vorstandsvorsitzende der MyHammer AG. „Insbesondere im Ost-West-Vergleich zeigen sich deutliche Unterschiede. So ist die Nachfrage nach professionellen Umzugshelfern in den westdeutschen Großstädten rund 45 Prozent höher als in den ostdeutschen Großstädten“, macht Frese deutlich.
Besserer Versicherungsschutz bei Umzug mit Profis
„Geht beim Umzug etwas in die Brüche, sind Verbraucher mit Profis wesentlich besser abgesichert als mit freiwilligen Helfern“, betont Frese. So haften Möbelspediteure mit bis zu 620 Euro pro Kubikmeter Transportvolumen für von ihnen verursachte Schäden. Dabei wird üblicherweise der Zeitwert der beschädigten Gegenstände ersetzt. Pflanzen, Wertgegenstände, Tiere und Elektrogeräte sind allerdings oft von der Haftung ausgenommen.
Wichtig: Umzugsfirmen haften in der Regel nur für Gegenstände, die von den Mitarbeitern verpackt wurden. Wertvoller Hausrat wie Porzellan oder Familienerbstücke sollte daher immer vom Umzugsunternehmer eingepackt oder mit dem eigenen PKW transportiert werden. Eine weitergehende Absicherung, zum Beispiel gegen Schäden, die nicht vom Umzugsunternehmen reguliert werden oder die über die festgelegte Haftungsgrenze hinausgehen, ist durch den Abschluss einer speziellen Transportversicherung möglich.
Mehr zum Thema Umzug finden Sie in der Umzugsfibel (siehe Link)l mit zahlreichen Fachbeiträgen und Expertentipps für einen reibungslosen und stressfreien Wohnungswechsel.