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11.06.2015 | Versorgungsnetze

primacom baut Geschäft mit Wohnungswirtschaft aus

primacom hat mit "DTK Die Zukunftsvernetzer" eine neue Dachmarke für den Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft geschaffen. "Digitales, vernetztes Wohnen wird immer wichtiger", sagte Jean-Pascal Roux, Bereichsleiter Vertrieb Wohnungswirtschaft von primacom, im Gespräch mit ANGA COM Daily, dem Magazin der führenden europäischen Messe der Kabelbranche.

Jean-Pascal Roux, Bereichsleiter Vertrieb Wohnungswirtschaft, primacom (Foto: primacom)

Die neue B2B-Marke soll zeigen, dass es längst nicht mehr nur darum geht, die Wohnungen mit TV, Internet und Telefonie zu versorgen, sondern die Breitbandnetze für multimediale Angebote einzusetzen. Als Beispiel nennt Roux Telemetrie-Anwendungen: Die Datenanbindung aller Liegenschaften an die Zentrale des Wohnungsunternehmens ermöglicht Fernsteuerungen, -wartungen und -ablesungen, etwa im Bereich Energiemanagement, Solartechnik oder Müllschleusen, sowie eine erleichterte Nebenkostenabrechnung.

Weitere Beispiele für Multimedia-Zusatzangebote sind eine digitale Haustafel mit Touchscreen, die die Kork-Pinnwand am Hauseingang ablöst, und den Bewohnern aktuelle Informationen liefert, oder WLAN-Hotspots in Außenbereichen wie Spielplätzen und anderen Mietertreffpunkten. Auch Lösungen für selbstbestimmtes Wohnen im Alter lassen sich in die Vernetzung integrieren, etwa die Anbindung an Notfallsysteme, DRK, AWO und andere soziale Dienste.

"Der Mieter erwartet heute nicht nur ein schickes Badezimmer, sondern eine gute Multimedia-Ausstattung mit schnellem Internetzugang", sagte Roux. Die Wohnungsgesellschaften profitierten dadurch von einer höheren Attraktivität ihres Bestands und einer besseren Vermietbarkeit der Wohnungen.

Roux betont, dass primacom keine starren Produktpakete anbietet, sondern Wert darauf legt, in Partnerschaft mit den Wohnungsunternehmen individuelle Lösungen auszuarbeiten, die maßgeschneidert sind für die jeweiligen Bedürfnisse und Zukunftsperspektiven des Unternehmens sowie die Verhältnisse und Anforderungen vor Ort.

Over-the-Top-TV-Dienste (OTT) wie Netflix oder maxdome sieht Roux nicht als Gefahr oder Konkurrenz für das eigene TV-Angebot, sondern als Ergänzung des klassischen Fernsehens. "Wir versperren uns diesem Trend nicht, sondern sehen ihn als Chance für eigene Entwicklungen." Als Beispiele nennt er Multiscreen-Apps, die das Kabelfernsehen über das WLAN-Heimnetz auf Smartphones und Tablets bringen. Von der steigenden Nutzung von OTT-Diensten profitiert primacom zudem durch den wachsenden Bandbreitenbedarf, der die Kunden dazu bringt, höherwertige Pakete zu buchen.

Das analoge Fernsehen ist als Teil der Vollversorgung aller Kunden weiterhin Bestandteil des primacom-Angebots für die Wohnungswirtschaft. Die Wohnungsunternehmen favorisierten einen sanften statt harten Umstieg aufs digitale Fernsehen, der von den Mietern ausgehe, sagte Roux. Umso wichtiger sei eine umfassende Information der verbliebenen Analogzuschauer, etwa über die Tatsache, dass jeder Haushalt ein digitales, unverschlüsseltes Basispaket mit bis zu 120 TV-Sendern - 31 davon in HDTV - ohne Zusatzkosten empfangen kann.

Die primacom-Gruppe verfügt über ein autarkes, hochleistungsfähiges und zukunftssicheres Hybrid-Glasfasernetz, das derzeit einen Zugang zu über 1,2 Millionen angeschlossenen Haushalten ermöglicht. Das macht die primacom-Gruppe zum viertgrößten Kabelnetzbetreiber Deutschlands. Die primacom-Gruppe ist seit 1998 im Multimedia- und Telekommunikationsmarkt aktiv und hat sich längst als nationaler Anbieter mit regionalem Fokus auf dem Telekommunikationsmarkt etabliert. Die Kunden werden mit digitalem Fernsehen, HDTV, digitalen Programmpaketen, Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen und modernen Telefonanschlüssen versorgt. Darüber hinaus entwickelt die primacom-Gruppe flexible Einzellösungen wie Telemetriedienstleistungen für die Wohnungswirtschaft. Die primacom-Gruppe ist deutschlandweit vertreten und beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeiter.