Public Manager
25.06.2015 | Brandschutz

Organisation ist Alles: Theorie und Praxis im Brandschutz

Bei den diesjährigen Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz informierte der Verbund Ingenieur Qualifizierung sein fachkundiges Publikum über mögliche Konzepte zur Integration des Brandschutzes in die betriebliche Organisation.

Dipl.-Ing. (FH) Stephan Gräser gab Einblicke in den organisatorischen Brandschutz – auch aus Sicht der Feuerwehr. (Foto: Verbund IQ gGmbH)

Am 18. Juni 2015 haben Betreiber und Behörden, aber auch Architekten und Ingenieure auf den Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz einen umfassenden Überblick zum Thema erhalten. Rund 80 Teilnehmer informierten sich bei Referenten aus der Praxis über organisatorischen Brandschutz, „gelebte“ Brandschutzkonzepte und die daraus resultierenden Rechte und Pflichten. Von der Theorie in die Praxis: Bei der Begehung des Markgrafentheaters in Erlangen wurde Brandschutz für die Teilnehmer erlebbar gemacht.

In diesem Jahr hatte Verbund IQ Brandschutzexperten aus ganz Bayern in das Markgrafentheater nach Erlangen eingeladen. Im Fokus der Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz am 18. Juni 2015 stand dabei das Thema „Brandschutz im Betrieb“. Sieben Referenten gaben ihr Know-how als Spezialisten für baulichen und organisatorischen Brandschutz an Interessierte weiter. Wie Brandschutz in den täglichen Betrieb integriert werden kann, erläuterte Dipl.-Ing. (FH) Stephan Gräser, Brandrat, Berufsfeuerwehr Nürnberg: „Brandschutz ist nicht nur eine Frage der Einhaltung baurechtlicher Vorschriften. Vielmehr zählt die Integration von Brandschutz in die betriebliche Organisation.“ In seinem Vortrag verdeutlichte Gräser, dass neben der Einhaltung der Brandschutzordnung auch regelmäßige Begehungen und die Erstellung von Evakuierungsplänen wichtige Aspekte des betrieblich organisierten Brandschutzes sind. Neben der Theorie erläuterten die Referenten dem Publikum auch eine Vielzahl an Praxisbeispielen.

Erlebbarer Brandschutz im Markgrafentheater in Erlangen

Wie Brandschutz in der Praxis gestaltet werden kann, das stand bei der Begehung des Markgrafentheaters in Erlangen im Fokus. Sabine Winkler, Technische Leiterin und Andy Storjohann, Bühnenmeister erklärten den interessierten Teilnehmern die Funktionen der Brandschutzanlagen und erläuterten die für das Theater konzipierten Evakuierungskonzepte. „Für unseren Praxisteil haben wir uns in diesem Jahr für eine Begehung des Markgrafentheaters in Erlangen entschieden. Das Theater wurde von 2011 bis 2013 komplett Brandschutz saniert und zeigt, wie moderne Brandschutzkonzepte gestaltet sein können“, erläutert Sabine Betz-Ungerer, Geschäftsführerin der Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH.

Die nächsten Nürnberger Kolloquien zum Brandschutz finden im Frühjahr 2016 statt.