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11.06.2015 | Verwaltungsorganisation

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Harzer Hochschüler waren erstmals auf Exkursion bei großer Unternehmensberatung

22 Studierende des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz in Halberstadt erhielten jetzt im Rahmen einer Projektwoche Einblicke in die Arbeit von Unternehmensberatungen. Dafür war die Gruppe eigens aus dem Harz nach Nürnberg gereist.

Prof. Dr. Andreas Schmid vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz bespricht in Nürnberg mit Verwaltungsstudentinnen die weitere Vorgehensweise für die Projektpräsentation.

Bei einer Exkursion nach Nürnberg lernten Verwaltungsstudierenden der Hochschule Harz nicht nur den Alltag von Unternehmensberatungen kennen - die zunehmend auch in Behörden tätig werden - sondern konnten an einem Projektbeispiel auch gleich in die Praxis eintauchen. (Fotos: Uljana Klein)

Einen Tag lang informierten sich die jungen Frauen und Männer über das Routinegeschäft der Capgemini Deutschland Holding GmbH, der größten Unternehmensberatung mit europäischen Wurzeln. Mit dabei waren Halberstädter Hochschüler aus nahezu allen Semestern und Studiengängen – deren Bandbreite von Bachelor- über Master-Angeboten reicht. Organisiert hatte die erste Exkursion dieser Art Prof. Dr. Andreas Schmid, der an der Hochschule Harz Betriebswirtschaftslehre und Controlling lehrt und selbst unter anderem auf Erfahrungen in der Consultingbranche zurückblicken kann.

Robert Weißweiler, Leiter von Capgemini in Nürnberg, freute sich über die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz. Weißweiler: „Exkursionen geben allen Seiten eine Chance, einen Perspektivwechsel vorzunehmen – auch uns als Unternehmen.“ Einen straffen Tagesablauf hatte die Capgemini-Belegschaft für die Harzer Studierenden vorbereitet. Neben einigen Vorträgen über die Tätigkeit von Unternehmensberatungen galt es für die Kommilitonen eine praktische Aufgabe zu bearbeiten.

„Dank solcher Einblicke in die Praxis können die Studierenden ihren Fokus erweitern“, so Schmid. Eine Verzahnung von theoretisch erworbenem Wissen mit den Anforderungen im Arbeitsalltag sei wichtig für den Verwaltungsnachwuchs, betonte der Professor weiter. „Das bereitet die Studierenden optimal auf ihr späteres Berufsleben vor.“

Bei den angehenden Akademikern kam die Exkursion indes gut an. Die künftigen Verwaltungsexperten erhielten nicht nur Hintergrundwissen über die Sparte der Unternehmensberatungen, sondern konnten sich anhand eines Praxisfalls auch gleich selbst ausprobieren. In mehreren Kleingruppen erarbeiteten die jungen Leute Vorschläge für ein mögliches beratendes Vorgehen. Im zu bearbeitenden Fall ging es um eine Firma, die vor der Entscheidung stand, dringend benötigte IT-Erweiterungen im eigenen Unternehmen programmieren zu lassen oder von außen hinzu zu kaufen. Nach zahlreichen simulierten Expertengesprächen mussten die Gruppen Vorschläge entwickeln und präsentieren.

“Das sind Fragestellungen, mit denen wir im Studium bislang wenig zu tun hatten“, zieht Master-Student Martin Lidke Fazit. Von daher war der Lerneffekt besonders hoch, betonte der Verwaltungsstudent weiter. Und Bachelor-Studentin Nora Sens ergänzte: „Ich fand die Exkursion sehr interessant. Und auch die Aufgabenstellung war gut, um genau zu verstehen, was hinter den Kulissen in einer Unternehmensberatung geschieht. Spannend war, dass wir uns die Lösung selber erarbeitet haben.“ Aus Sicht von Prof. Dr. Andreas Schmid ist damit das Anliegen der Exkursion aufgegangen. „Es ist äußerst nachhaltig, wenn Fachkenntnisse nicht nur mit wissenschaftlichem Know-how beleuchtet werden, sondern auch praktisch zur Anwendung kommen“, erläuterte der Hochschullehrer aus Halberstadt. Denn diese Form des Lernens sei besonders nachhaltig, betonte Schmid abschließend.