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16.07.2015 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität

Stadt Barntrup und krz beschaffen gemeinsam Hybrid-Autos

Zwei Einrichtungen, die auf vielen Ebenen zusammenarbeiten: Jetzt auch bei der Elektromobilität. Die Stadt Barntrup und das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe (krz) mit seinen IT-Dienstleistungen stehen für Ökologie & Innovation. Kein Wunder, dass sich die Kommune und ihr krz zusammengetan haben, um Vorreiter in einer Projektregion für E-Mobilität zu sein und gemeinsam zwei umweltschonende Fahrzeuge zu beschaffen.

Grün unterwegs: Reinhold Harnisch, Geschäftsführer des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg / Lippe (krz) und Jürgen Schell, Bürgermeister der Stadt Barntrup (v.l.n.r.) Foto: krz

Barntrups Bürgermeister Jürgen Schell fasst seine Motivation so zusammen: „Mein Plan, sich als radelnder Bürgermeister durch die Stadt zu bewegen und dadurch die Anwohner und die Umwelt zu schonen, geht nicht immer auf. Wenn an einem Tag mehrere örtlich voneinander entfernte Termine sind, klappt das leider nicht.“

Im vergangenen Herbst hatten das krz und die Stadt Barntrup im Rahmen des Projektes elektrisch.mobil des Kreises Lippe jeweils ein Elektroauto für den Einsatz als Dienstfahrzeug getestet und daraufhin haben beide entschieden, ebenfalls einen umweltschonenden Wagen anzuschaffen.

Die Situation beim Lemgoer IT-Dienstleister ist ähnlich wie in Barntrup, sowohl kurze Wege stehen an, als auch mittlere und lange Strecken. Das krz ist inzwischen auf mehrere Gebäude an drei Standorten in Lemgo verteilt. Mit dem Neubau in der Bismarckstraße 23 wurde „Haus Nr. 7“ eingeweiht. Dort sitzt nun auch die Geschäftsführung, während die Technik und die Schulungsräume Am Lindenhaus 21 verortet sind. 800 Meter entfernt, zu weit, um „mal eben rüberzugehen“, zu nah, um dafür jedes Mal einen Verbrennungsmotor anzuwerfen.

Doch neben den kurzen Wegen sind die krz-Mitarbeiter auch zu ihren Kunden unterwegs. Nicht nur im Verbandsgebiet, das mit den drei Kreisen Minden-Lübbecke, Herford und Lippe 2849 Quadratkilometer umfasst, sondern im ganzen Bundesgebiet. Das legte die Anschaffung eines Fahrzeuges nahe, das für kurze und lange Strecken geeignet ist, also ein Hybrid.

Der Audi e-tron ist ein Plug-in-Hybrid. Er kombiniert also die Stärken eines Elektroantriebs mit den Vorzügen eines Verbrennungsmotors. Im rein elektrischen Betrieb hat er eine Reichweite von ca. 45 Kilometern (je nach Geschwindigkeit), Benzin benötigt er nur, wenn die Batterie leer ist.

Für die Anschaffung der innovativen Fahrzeuge war nicht nur die ökologische, sondern auch die ökonomische Seite ausschlaggebend. Schell: „Mit diesem Leasingfahrzeug schonen wir als Stadt nicht nur die Umwelt sondern auch den städtischen Haushalt mit ca. 500 Euro pro Jahr (Steuern, Leasingrate und Versicherung) gegenüber dem ausgetauschten Dienstwagen. Und das ohne Berücksichtigung der geringeren Kraftstoffkosten.“ „Und die gemeinsame Beschaffung generierte Synergieeffekte. Nicht nur beim finanziellen, sondern auch beim verwaltungstechnischen Aufwand“, fügt krz-Geschäftsführer Reinhold Harnisch hinzu.

Beide sind sich der Signalwirkung in ihren Einrichtungen und darüber hinaus bewusst: „Wir als Kommune haben eine Vorbildfunktion und das nicht nur beim Klimaschutz!“ beschreibt Schell seine Intention. Harnisch ist derselben Meinung: „Wir versuchen auch im Rechenzentrumsbetrieb so umweltfreundlich wie möglich zu agieren. Wenn wir diese Idee jetzt auch auf unsere Mobilität anwenden können, freuen wir uns sehr.“