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23.07.2015 | Geodaten

Mit Cadenza Web die EU-Hochwasserrisikorichtlinie umsetzen

Bis Ende 2015 müssen alle Bundesländer den dritten Schritt der EU-Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken umsetzen. Die Software Cadenza Web unterstützt dabei komfortabel, denn das Web-GIS ermöglicht die webbasierte Bereitstellung von Geofachdaten sowie den schnellen und reibungslosen Zugriff auf Karten. Auf der INTERGEO 2015 in Stuttgart präsentiert die Disy Informationssysteme GmbH die Hochwasserportale Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg, die mit Cadenza Web umgesetzt wurden.

(Grafik: Disy Informationssysteme GmbH)

Bereits 2007 hat die EU die Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken – kurz EU-HWRM-RL –mit dem Ziel verabschiedet, die nachteiligen Auswirkungen von Hochwasser auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sowie auf Wirtschaft, Infrastruktur und Kultur zu verringern und zu bewältigen. Die Richtlinie sieht in drei Schritten die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken vor. Nachdem bis Ende 2011 bundesweit die Bewertung des Risikos für alle Bäche und Flüsse erfolgen musste, sollte bis Ende 2013 für jeden Gewässerabschnitt eine Hochwassergefahrenkarte vorliegen. Bis Ende 2015 sind die abgestimmten Hochwasserrisikomanagementpläne zu veröffentlichen.

Umsetzung des dritten Schritts

„Jetzt muss im dritten Schritt die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken umgesetzt werden“, erklärt Dominik Kumer, Kundenberater bei der Disy Informationssysteme GmbH. „Die Bundesländer müssen bis Jahresende abgestimmte Maßnahmen veröffentlichen. Dazu benötigen die meist bei den Landesumweltministerien angesiedelten Wasserbehörden eine geeignete Software, die den schnellen Zugriff auf Karten ermöglicht. In Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg machen die Behörden das mit Cadenza Web.“ Ausschlaggebend bei der Entscheidung, auf Cadenza Web zu setzen, war hier, dass Cadenza Web ein auf modernen Webtechnologien basierendes Web-GIS für Sach- und Geodaten ist. Cadenza Web definiert kein eigenes Geodatenformat, sondern unterstützt alle gängigen Formate wie Shapefile, DXF oder Kartenthemen, die direkt aus einer Geodatenbank (Oracle Locator/Spatial, PostgreSQL/PostGIS) oder von einem ArcGIS-Server kommen. Ebenso können über die offenen Schnittstellen Geodatendienste (WMS, WMTS, WFS-T, WPS, CSW) oder weitere Expertenwerkzeuge eingebunden werden. Das erspart in heterogenen Infrastrukturen, in denen auch große Datenmengen aus verschiedenen Quellen in unterschiedlichen Formaten integriert werden müssen, viel Migrationsaufwand.

Außerdem war für die drei Bundesländer entscheidend, dass mit Cadenza Web jederzeit aktualisierte Karten zur Verfügung zu stellen. Die anfangs diskutierte Alternative der PDF-Darstellung kam nicht infrage, denn es war ein flexibler Dienst gewünscht, der laufend aktuelle und vor allem blattschnittfreie Kartendarstellungen erzeugt.

Im Webportal veröffentlichen

Auch die von der Hochwasserrisikorichtlinie verlangte Veröffentlichung der Daten lässt sich problemlos mit Cadenza Web realisieren. Die Software gewährleistet hohe Performance durch vorberechnete Karten-Caches. Karten werden im Vollbild gezeigt; die Legende und die Werkzeuge können nach Bedarf ein- und ausgeblendet werden. Außerdem können dauerhafte Verweise, sogenannte Permalinks, erstellt und verwaltet werden, die sicherstellen, dass die referenzierten Inhalte dauerhaft über die hinterlegte URL von Drittsystemen genutzt werden können. Das ist vor allem bei der geforderten Vernetzung der unterschiedlichen Bundes- und EU-Web-Inhalte zu diesem Themenkomplex und der darauf basierenden Zusammenarbeit beim Hochwasserrisikomanagement von großer Bedeutung.

Zu den bisher veröffentlichten Inhalten der Hochwasserportale Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg zählt beispielsweise die Hochwassergefahrenkarte HWGK HQ100, in der Hochwasserszenarien mit einem Wiederkehrintervall ≥ 100 Jahre beschrieben werden und das flächenmäßige Ausmaß der Überflutung, die Wassertiefen bzw. die Wasserstände für die überfluteten Flächen sowie Hochwasserschutzanlagen (z. B. Deiche und Deichbruchpunkte) zeigen. Die Hochwasserrisikokarte HWRK HW200 hingegen zeigt beispielsweise die Anzahl der potenziell betroffenen Einwohner sowie betroffene Anlagen (z.B. IED-Anlagen, welche der EU-Industrieemissionsrichtlinie 2010/75/EU unterliegen) und wirtschaftliche Tätigkeiten im Risikogebiet.

Disy präsentiert Hochwasserportale auf der INTERGEO 2015

„All das zeigt: Mit Cadenza Web sind diese Bundesländer in Sachen Hochwasserrisikomanagement technologisch gut aufgestellt. Sie können mit dieser Lösung ihre Berichtspflichten erfüllen und den dritten Schritt der Hochwasserrisikorichtlinie ohne großen Aufwand bis Ende 2015 umsetzen und die Ergebnisse der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen“, fasst Dominik Kumer zusammen.

Auf der INTERGEO 2015 in Stuttgart haben Sie die Möglichkeit, sich von Herrn Kumer über webbasierte Hochwasserportale beraten zu lassen. Vom 15. – 17. September 2015 treffen Sie ihn und die Berater der Disy Informationssysteme GmbH in Halle 6 am Stand F6.015. Vereinbaren Sie schon jetzt einen Termin unter 0721 16006-00 oder per E-Mail an kontakt(at)disy.net