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24.07.2015 | Wasser und Abwasser

Kläranlage Trockau setzt Maßstab für effiziente Abwasserbeseitigung / 1,4 Millionen Euro investiert

Der Freistaat arbeitet gemeinsam mit den Kommunen an der Zukunft der Abwasserentsorgung. Hierauf wies die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute bei der Einweihung der vollständig sanierten Kläranlage Trockau der Stadt Pegnitz (Landkreis Bayreuth) hin.

"Eine qualitativ hochwertige und permanent zur Verfügung stehende Wasserversorgung- und Abwasserentsorgung ist keine Selbstverständlichkeit. Die Kommunen haben hier mit Unterstützung des Freistaaes  viel geleistet. Nahezu die gesamte bayerische Bevölkerung ist an die öffentliche Wasserversorgung und 97 Prozent der Bürger an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Mit entscheidenden Erfolgen: Drei Viertel unserer Bäche und Flüsse sind im Hinblick auf die organische Belastung in einem guten oder sehr guten Zustand und alle bayerischen Seen haben Badegewässerqualität", so Scharf.

In den vergangenen 60 Jahren wurden dafür von den Kommunen über 34 Milliarden Euro investiert, vom Freistaat zusätzlich noch einmal nahezu 9 Milliarden Euro. Rund 2.600 Kläranlagen reinigen bayernweit jährlich mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser – das entspricht in etwa dem Volumen des Ammersees.

Die Kläranlage Trockau wurde im Rahmen eines innovativen Ausbaukonzepts modernisiert und während des laufenden Betriebs beispielsweise mit zwei Behandlungsanlagen im Aufstaubetrieb erweitert. Zudem wird zukünftig der bei der Abwasserbehandlung entstehende Klärschlamm nicht mehr vor Ort behandelt, sondern in der Kläranlage in Pegnitz energetisch genutzt. Scharf: "Die Modernisierung der Anlage in Trockau ist ein wichtiger Schritt beim Umstieg auf eine effiziente, energiesparende Abwasserreinigung im Stadtgebiet. So bleiben die Betriebskosten weiterhin gering. Das kommt auch den Gebührenzahlern zu Gute." Insgesamt wurden für den Umbau 1,4 Millionen Euro investiert. 

Das innovative Konzept zeigt außerdem Möglichkeiten für die enge Kooperation einzelner Kläranlagen im ländlichen Raum auf. Wegen dieses Modellcharakters bewarb sich die Stadt Pegnitz erfolgreich um den Abwasser-Innovationspreis 2012. Sie erhielt vom Freistaat eine Zusage über 450.000 Euro an Zuwendungen, die mit Abschluss des Vorhabens ausbezahlt wurden.