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08.07.2015 | Verkehrsmanagement

Die Talfahrt nicht beendet: Bitumenabsatz Deutschland 2014

Der Bitumenabsatz in Deutschland im Jahr 2014 liegt unter dem historischenTiefstand des Vorjahres: Mit 2.162.065 Tonnen wurden nochmal rund 2,3 %weniger Bitumen abgesetzt als in 2013. Speziell die Bitumennachfrage fürden Straßenbau ist weiterhin rückläufig.

Der negative Trend der Vorjahre zum Bitumenabsatz in Deutschland setzte sich fort. Niemals seit der Wiedervereinigung wurde in Deutschland so wenig Bitumen abgesetzt, wie im vergangenen Jahr. Mit Besorgnis betrachtet die Arbeitsgemeinschaft der Bitumen-Industrie e.V. (ARBIT) vor allemdie Entwicklungen der Bitumennachfrage im Bereich Straßenbau, die 2014 mit 1.627.311 t nochmals ca. 3,6 % unter der des Vorjahres lag. Durch die Bedeutung von Bitumenals Bindemittel im Asphaltstraßenbau, stellen die Absatzzahlen von Bitumen in diesemBereich einen Indikator für den Umfang von Straßenbaumaßnahmen dar. Aufgrund derenormen Relevanz für den Wirtschaftsstandort Deutschland unterstützt die ARBIT deshalb die Forderungen nach kontinuierlichen und bedarfsgerechten Investitionen von Bund, Ländern und Gemeinden in Erhaltung und Ausbau der deutschen Straßeninfrastruktur. Funktionstüchtige Fahrbahnen sind Grundlage der sicheren Abwicklung der Verkehrsströme unserer Gesellschaft.

Der Anteil polymermodifizierter Bitumen (PmB) im Straßenbau lag 2014 bei mehr als 26 % und damit auf seit Jahren unverändert hohem Niveau. Polymermodifizierte Bitumen werden für komplexe, den steigenden Anforderungen entsprechende Bauweisen entwickelt und angewendet. ie deutsche Bitumen- und Asphaltindustrie haben ihre europäische Spitzenstellung in diesem Bereich gefestigt.

Knapp 16,0 % des inländischen Bitumenabsatzes 2014 entfielen auf die Dach- und Dichtungsbahnenindustrie(345.626 t), weitere industrielle Anwendungen hatten mit insgesamt 189.128 t einen Anteil von 8,8 % am Gesamtabsatz. Größter Verwendungsbereich für Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel bleibt der Bereich Straßenbau mit rund 75,2 % desGesamtabsatzes.

Fahrbahnen aus Asphalt zeichnen sich aus ökologischer Sicht durch 100%ige Wiederverwendbarkeit und damit Ressourcenschonung sowie Lärmreduzierung durch geringere Fahrbahngeräusche aus. Aus ökonomischer Sicht punkten Asphaltstraßen aufgrund ihrer Langlebigkeit, geprägt von Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit, sowie mit der durch die Bauweiseermöglichten Flexibilität und schnellen Verkehrsfreigaben.

Die Arbeitsgemeinschaft der Bitumen-Industrie e.V. (ARBIT) ist der Fachverband, in dem die wesentlichen Produzenten von Bitumen für den deutschen Markt zusammengeschlossen sind. Neben der Vertretung der Interessen der Bitumen-Industrie gegenüber externen Ansprechpartnernund Institutionen gehören die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ebenso zu ihrem Aufgabenbereich wie Information und Fortbildung. Bitumen ist ein Naturprodukt. Es ist das älteste bekannte Mineralölprodukt und wird heute durch gezielte Destillation von Rohölen raffinerietechnisch hergestellt. Heute ist Bitumen der bestimmende Baustoff im Asphaltstraßenbau und unentbehrlich bei der Herstellung von Abdichtungsmaterialien für den Hoch- und Tiefbau.