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19.07.2015 | Energie

Die „Hessische Energiespar-Aktion“ informiert: Wärmeschutz im Sommer

Im Winter versucht man mit allen Mitteln die teuer erzeugte Wärme im Haus zu behalten. Im Sommer hingegen soll die Sonnenhitze am besten erst gar nicht in die Wohnung gelangen. Für kühle Wohnungen im Sommer gibt es drei Ansatzpunkte:

Hessische Energiespar-Aktion (Foto: Werner Eicke-Hennig)

  1. Eine gute Wärmedämmung der Außenbauteile funktioniert im Winter wie im Sommer.
  2. Sonnenschutz an den Fenstern, unbedingt außen liegend.
  3. Geringe Abwärmeerzeugung durch Elektrogeräte, Beleuchtung, PC etc. in der Wohnung.

„Eine zentrale Klimaanlage oder ein Strom zehrendes Raumklimagerät ist nicht nötig. In unseren Breiten können wir den Sommer auch durch „passive“ Maßnahmen erträglich gestalten“, so Werner Eicke-Hennig, Programmleiter der „Hessischen Energiespar-Aktion“.

  • Schutz gegen die pralle Sonne ist am wirksamsten, wenn er die Sonnenstrahlen abwehrt, bevor sie die Fensterflächen und die Hausfassaden erreichen. Wohl dem, der Laubbäume vor dem Haus, einen auskragenden Balkon oder lange Dachüberstände hat.
  • Ein außen liegender Sonnenschutz aus beweglichen Markisen, Jalousien, Roll- und Klappläden hilft am besten, die Sonnenstrahlen draußen zu lassen. Sinnvoll ist es, sie tagsüber geschlossen zu halten und nach Osten schon am Abend zu schließen, bevor die tief stehende Morgensonne ins Haus kann.
  • Auf der Innenseite des Fensters angebrachte Rollos und Vorhänge sind weniger wirksam, denn sie können die wärmenden Sonnenstrahlen erst abschirmen, wenn sie bereits im Raum sind. Um dennoch eine möglichst hohe Wirkung zu erzielen, sollten sie gut reflektieren, ihre Außenflächen hell oder metallbeschichtet sein.
  • Sonnenschutzglas besteht aus eingefärbten oder beschichteten Scheiben, die einem wesentlichen Teil der Wärmeeinstrahlung den Weg in den Raum versperren. Sie empfehlen sich in Einzelfällen für große Südfenster. Einen ähnlichen Schutz bieten - meist getönte - Reflexionsfolien, die nachträglich von innen auf die Glasflächen geklebt werden. Die Folie ist selbstklebend, jedoch begrenzt haltbar.
  • Die Tageshitze strömt auch beim Lüften durch das geöffnete Fenster in die Wohnung. Gelüftet wird deshalb nur in den kühleren Morgenstunden oder spät abends und nachts, wenn es kühler geworden ist. Tagsüber sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben. Auch hinter Rollläden geöffnete Fenster lassen warme Luft herein.
  • Nicht zu unterschätzen ist die Wärmeabstrahlung von Elektrogeräten und Lampen. Auch um Strom zu sparen, sollten diese Wärmequellen nur dann eingeschaltet sein, wenn man sie auch tatsächlich braucht.
  • An schwülen Tagen sollten zudem Arbeiten mit viel Wasser und feuchter Wäsche vermieden werden, um die Luftfeuchtigkeit in den Räumen nicht noch zusätzlich zu erhöhen.
  • Kühlschränke und Gefriergeräte verbrauchen mehr Strom, wenn die Umgebungstemperatur hoch ist. Die Geräte sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
  • Auf die richtige Temperatur des Kühlschrankes sollte geachtet werden, denn jedes Grad mehr schluckt zusätzlich Strom. Zum Frischhalten von Lebensmitteln reichen 6 bis 8 Grad Celsius völlig aus. Er sollte besonders im Sommer eisfrei gehalten werden. Gerade in der heißen Jahreszeit sollte ein Kühlschrank nach dem Öffnen möglichst schnell wieder geschlossen werden, damit nicht zu viel warme Luft hineindringt.