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22.07.2015 | Stadtplanung

Atos sichert Straßen mit Big-Data-Analysen

Atos, ein international führender Anbieter im Bereich Digital Business, leitet ein Konsortium, das eine Lösung für mehr Sicherheit in der Stadt Eindhoven entwickelt hat. Big-Data-Erkenntnisse helfen den dortigen Behörden, notwendige Aktionen für ein sicheres Nachtleben in einem beliebten Szeneviertel wohlüberlegt zu beschließen. Die ersten Ergebnisse des Pilotprojektes CityPulse sind vielversprechend.

Bild 1: Skyline von Eindhoven (Quelle: Atos) --- Bild 2: Technisches Equipment für Pilotprojekt CityPulse (Copyright: Peter van de Crommert)

CityPulse wurde von Atos gemeinsam mit Partnern wie dem Dutch Institute of Safety and Security (DITSS) und Intel erarbeitet. Ziel ist es, die Stadt Eindhoven bei der Verwaltung der zentral gelegenen Straße "Stratumseind" zu unterstützen. Die längste Kneipenmeile in den Niederlanden zieht mit über 50 Bars und Nachtclubs an Wochenenden bis zu 20.000 Besucher an.

Atos ist Vorreiter und führt dieses innovative Pilotprojekt, das sowohl Big-Data- als auch Echtzeit-Analysen unter Wahrung der Privatsphäre ermöglicht. Die Daten-Experten nutzen intelligente Muster und Erkenntnisse aus den gesammelten Daten, um die Behörden zu informieren und bestimmte Aktionen auszulösen. Neben der Analyse von Video- und Audiodaten der Überwachungs- und Sicherheitskameras und Mikrofone werden auch Social-Media-Kanäle verwendet, um ein umfassendes und deutliches Bild der Örtlichkeit zu erhalten. Dies wird Behörden helfen, auf Situationen zu reagieren und eine Eskalation zu verhindern.

Absehbare Vorteile für die Stadt

  • Eine sicherere und einladendere Umgebung für Besucher und Anwohner führt zu höheren Besucherzahlen. Dadurch könnten sich neue Geschäfte und Vergnügungsorte ansiedeln.
  • Da es weniger Zwischenfälle gibt, werden weniger Notfallressourcen benötigt.
  • Stadt und Lokalbesitzer haben geringere Instandhaltungs- und Reinigungskosten.
  • Polizeikräfte können effizienter genutzt und müssen nur dann angefordert werden, wenn dies laut Daten erforderlich ist.

Bianca van Kaathoven, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Eindhoven: "Das CityPulse-Pilotprojekt ist wichtig für uns, da Eindhoven offen für Neuerungen ist. Wir wollen öffentliche Plätze zur Entwicklung innovativer Ideen nutzen. CityPulse hilft uns, aus Stratumseind einen sichereren und angenehmeren Ort für jedermann zu machen. Wir waren beeindruckt von den ersten Ergebnissen und der Arbeit, die Atos mit der Leitung eines Konsortiums verschiedener Partner geleistet hat."

Albert Seubers, Head of Global Strategy & Business Development SmartCity bei Atos: "Das Konzept der Nutzung von Big-Data-Analysen für Daten, die aus einer Vielzahl von vorhandenen Quellen erfasst werden, lässt sich auf einige andere Bereiche ausweiten - etwa Warnungen an Bürger, wenn bestimmte Verschmutzungsgrenzwerte überschritten werden, oder automatische Verkehrsumleitungen bei Staus. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Wir sind stolz darauf, dieses Konsortium mit Partnern wie DITTS geleitet zu haben, und freuen uns auf weitere Projekte. Die Lösung kann überall und in jeder Form implementiert und individuell angepasst werden, unter Einhaltung der strengsten Sicherheits- und Datenschutzstufen."

Ulrich Wilmsmann, Head of Business Intelligence & Big Data Atos Deutschland: "Viele Unternehmen eruieren, wie sie aus Big Data Mehrwert generieren können. Atos hat das CityPulse-Pilotprojekt aufgrund seines Fachwissens in Big-Data-Analyse-Projekten, seiner Investition in Forschung und Entwicklung und Innovation sowie seiner profunden Kenntnisse bei der Echtzeitdatenanalyse angenommen."

So funktioniert CityPulse

  • Die Daten aus Video- und Audio-Streams werden mit Informationen aus Social-Media-Kanälen kombiniert. Daraus entsteht eine umfassende Momentaufnahme der Straße. So können einzelne Situationen besser beurteilt und vor einer Eskalation entschärft werden.
  • Kameras und Mikrofone an fünf Zugängen zur Fußgängerzone versorgen die Polizei und die Einsatzzentrale mit Echtzeit-Daten. Die Intel-Technologie ermöglicht die Datenerfassung auch ohne Spezialsensoren.
  • Der Schutz der Privatsphäre ist garantiert: Die gesammelten Videodaten werden an der Quelle weichgezeichnet, sodass keine Personen- und Gesichtserkennung möglich ist.
  • Experten von Atos gleichen mit Big-Data-Analysen jegliche Abweichung vom normalen Datenmuster mit den anderen Datenquellen ab und erkennen intelligente Muster.
  • Bestätigen die Datenquellen einen Zwischenfall, alarmiert das CityPulse-Dashboard die Einsatzzentrale. Hier werden notwendige Aktionen, etwa die Anpassung der Beleuchtung oder ein höheres Polizeiaufkommen, wohlüberlegt beschlossen.