Recycling von Pappe, Papier und Kartonagen wird Top-Thema auf der recycling aktiv
Mit rund 200 Millionen Tonnen jährlichem Altpapiereinsatz zählt Altpapier weltweit zu den wichtigsten Sekundärrohstoffen. Auf der Demo-Messe recycling aktiv, die vom 11. bis 13. Juni 2015 auf dem Baden-Airpark am Flughafen Karlsruhe / Baden-Baden stattfindet, widmet der Veranstalter Geoplan zusammen mit dem Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) dem Top-Thema „Papier, Pappe, Kartonagen“ erstmals eine über 1.500 m2 große Sonderfläche, auf der Maschinen für die Aufbereitung von Altpapier in Aktion gezeigt werden.
Deutschland ist weltweit Spitzenreiter im Papierrecycling. Im Jahr 2013 flossen nach Angaben des Verbandes Deutscher Papierfabriken (vdp) 16,5 Millionen Tonnen Altpapier in die Papierproduktion. Die Einsatzquote beträgt dabei 74 Prozent, das heißt, dass für 100 t neu produziertem Papier 74 Tonnen Altpapier verwendet wurden. Die Altpapier-Rücklaufquote liegt bei stolzen 78 Prozent. Altpapier ist damit der mengenmäßig wichtigste Rohstoff für die Papierindustrie. Dadurch muss weniger Holz für die Papierherstellung aufgewendet werden.
Zu einem hohen Anteil aus Altpapier bestehen beispielsweise Verpackungspapier und Karton (bis zu 100 Prozent) sowie Zeitungspapier (die meisten Tageszeitungen werden auf 100 Prozent Altpapier gedruckt). Bei mehrfachem Recycling verkürzen sich allerdings die Fasern und müssen aus dem Kreislauf ausgeschleust werden. Aus diesem Grund müssen immer wieder Frischfasern von höherwertigen Zeitschriften und frischer Zellstoff in den Kreislauf eingebracht werden. Der Energie- und Wasseraufwand bei der Produktion von Recyclingpapier ist in der Regel geringer als bei der Herstellung aus Primärfasern wie Holz oder Zellstoff. Damit leistet das Papierrecycling einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Der erste Schritt zur Gewinnung eines qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoffes ist die separate Sammlung und Sortierung nach festgelegten Altpapierstandards. Anschließend ist eine Reihe von Aufbereitungsschritten nötig. Die weltweit enorm gestiegene Nachfrage nach Altpapier und die damit gestiegenen Preise machen die getrennte Erfassung immer attraktiver. Die große Bedeutung dieses Recyclingsektors veranlasste die Veranstalter der recycling aktiv, das Recycling von Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) zu einem Top-Thema auf der Messe zu machen.
Konzept der Live-Demonstrationen überzeugt PPK-Aussteller
Unternehmen mit einem Leistungsportfolio „rund ums Altpapier“, von der Altpapieranlieferung über die Anlagenbeschickung, Sortierung, das Pressen, die Bündelung und Lagerung bis hin zur Verladung und Ladungssicherung, werden auf der Sonderfläche, die mit über 1.500 m2 zentral im Messegelände platziert wird, den Fachbesuchern die Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen und Maschinen mit Live-Demonstrationen eindrucksvoll präsentieren. Die Vorführungen werden professionell moderiert und garantieren eine umfassende Besucherwirkung.
Beispielsweise zeigt die Aventek technologies GmbH aus Osnabrück ihre horizontale Kanalballenpresse Prima in Aktion. Diese neuentwickelte 10,5 t schwere Anlage braucht bei einer Pressleistung von 60 t eine Antriebsleistung von lediglich 15 kW und lässt sich somit flexibel an jedem beliebigen Standort einsetzen. Ein weiterer Vorteil für kleinere Unternehmen ist die Tatsache, dass die Maschine auch in kürzerer Bauform erhältlich ist, sich dadurch leichter bewegen lässt und ohne großen Aufwand mit Standardmodulen an ihren jeweiligen Einsatz angepasst werden kann. Bei geeigneter Beschickung lassen sich zwischen vier und sechs Tonnen PPK pro Stunde verpressen.
Aventek-Geschäftsführer Thomas Smit kommt mit seiner Firma zum ersten Mal auf die recycling aktiv. „Überzeugt hat uns das Konzept der Demo-Messe, bei der wir unsere Maschine laufen lassen und im realitätsnahen Betrieb vorführen können. Das bietet keine andere Messe in diesem Bereich.“ Außerdem habe er der Berichterstattung über die vorherigen Veranstaltungen entnehmen können, dass hier der Fachbesucheranteil überproportional hoch sei. „Wir sind gespannt auf die Kundenkontakte, den Meinungs- und Informationsaustausch. Ich bin überzeugt, dass die Messe einen sehr guten Branchenüberblick bietet.“
Bereits zum wiederholten Mal auf der recycling aktiv ist die Europress Anlagen und Maschinenbau GmbH aus Lathen im Emsland. Der Spezialist mit dem umfangreichen Programm für die Recycling- und Entsorgungsbranche wird auf der PPK-Sonderfläche seine Ballenpressen in Aktion zeigen. Bereits 2014 hatte das Unternehmen seine innovativen, von Grund auf neu konzipierten Kanalballenpressen auf Tour durch Deutschland geschickt, um sie potentiellen Kunden direkt auf deren Betriebsgelände vorzuführen. „Einfacher als mit Worten können wir mit arbeitenden Maschinen überzeugen“, ist Geschäftsführer Peter Poll überzeugt. „Deshalb haben wir uns entschieden, 2015 nicht nur die erfolgreiche Tour fortzusetzen, sondern sie um die Präsenz auf Messen zu ergänzen. Hier bietet sich die recycling aktiv als einzige Demo-Messe in der Branche geradezu zwingend an. Wir nutzen unsere Messebeteiligung, um unsere Lösungen ganz speziell einem größeren Kreis an Interessenten in Baden-Württemberg, im Elsass und in der Schweiz vorzustellen, die wir auf die Messe einladen.“
Für Europress ist jede Presse und jedes Förderband eine Einzelanfertigung, die individuell auf den Kundenbedarf zugeschnitten ist. Diese hochwertigen Investitionsgüter verdienen einen erstklassigen Service. Deshalb bietet das Unternehmen ab 2015 seinen Kunden herstellerunabhängig ein Rundum-sorglos-Paket: An 24 Stunden, 7 Tage in der Woche steht ein Team an qualifizierten Monteuren mit vier Servicemobilen bereit, um europaweit die Maschinen und Anlagen der Kunden zu warten und zu reparieren. Dazu wurde eine Service-Hotline eingerichtet und das Ersatzteillager aufgestockt. Auf der Messe will Peter Poll sich mit seinem Unternehmen als kompetenter und zuverlässiger Partner präsentieren: „Auch wenn es um Maschinen geht, ist immer noch der Mensch der entscheidende Faktor. Messen schaffen Anlässe, um sich zu begegnen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Der persönliche Eindruck zählt, gerade im Internetzeitalter.“