Public Manager
08.01.2015 | Weiterbildung

Master of Public Administration: Erfolgreicher Studiengang verdoppelt Studentenzahl

Der Studiengang „Master of Public Administration“ (MPA) an der UNIKIMS, der Management School der Universität Kassel, ist in ganz Deutschland ein Erfolg. Die Zahl der neu eingeschriebenen Studierenden, die aus allen Bundesländern kommen, hat sich mit Beginn des Wintersemesters 2014/15 gegenüber dem Vorjahr mit 108 nahezu verdoppelt. Die neue wissenschaftliche Leiterin des Studiengangs, Prof. Dr. Sylvia Veit, nennt vor allem drei Gründe für den Erfolg: Dank der weitgefassten Online-Anteile des Studiums ist der Master auf ideale Weise berufsbegleitend zu erreichen.

Die neue wissenschaftliche Leiterin des Studiengangs, Prof. Dr. Sylvia Veit. (Foto: UNIKIMS GmbH)

Die enge Betreuung der Studierenden und die ständige Evaluation des Lehrangebots unterstützen den individuellen Lernerfolg und führen systematisch zur kontinuierlichen Verbesserung des seit 1998 bewährten Studiengangs. Schließlich wächst in der Verwaltung der Bedarf an Mitarbeitern mit Managementkompetenz dank eines Studiums mit Universitätsabschluss. „Die Verwaltung wandelt sich von der Institutionenzentrierung hin zur Bürger- und Kundenorientierung“, sagt Sylvia Veit.

Die Professorin spricht aus Erfahrung, denn sie hat sich nicht nur in ihrer langjährigen Forschungs- und Lehrtätigkeit intensiv mit Fragen der Verwaltungsmodernisierung beschäftigt, sondern steht auch in Beratungsprojekten und Fortbildungen im regen Austausch mit Verwaltungspraktikern. So erforschte Sylvia Veit in jüngerer Zeit Ansätze zum Bürokratieabbau für Bürger, untersuchte das Potenzial von Gesetzesevaluationen und beschäftigte sich mit innovativen Ansätzen der Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung. Darum weiß sie: „Auch der öffentliche Sektor muss sich um seine Performance kümmern.“

Denn historisch emanzipierten sich in nur wenigen Generationen die Untertanen zu Bürgern, und diese treten immer mehr mit der Erwartung eines Kunden an die Verwaltung heran. Die Bürger, die als Mitarbeiter und Selbstständige im Beruf Leistung zeigen, erwarten dieselbe Erfolgsorientierung von ihrer Verwaltung, zumal diese von ihrem Geld bezahlt wird. Zugleich hat die Verwaltung erkannt, dass ihr Handeln und öffentliche Projekte nicht mehr wie im Obrigkeitsstaat von oben herab durchzusetzen sind, und dass die kommunale und staatliche Verwaltung zum Beispiel von Steuerungs- und Marktforschungsinstrumenten aus der Privatwirtschaft lernen kann.

„Die Verwaltung möchte die eigene Reform vorantreiben, sie braucht Wissen im Change Management, die Beamten und Angestellten sollten ihre Kenntnisse in Mitarbeiterführung nicht allein durch „learning by doing“ erwerben, und die Zusammenarbeit mit der freien Wirtschaft etwa in PPP-Projekten ist gefragt“, beschreibt Sylvia Veit wenige von vielen Herausforderungen.

Die Anforderungen an Angestellte und Beamte wachsen

Entsprechend wandelten sich die Ansprüche an die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, sagt die Professorin. Früher sei der Personalkörper im öffentlichen Dienst stark juristisch geprägt gewesen. Heute spielten betriebswirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Kompetenzen eine immer größere Rolle, etwa wenn es um die Selbstkontrolle des effektiven Handelns, E-Government, eine gute Außendarstellung und ein professionelles Beschwerdemanagement gehe.

Betriebswirtschaft, Sozialwissenschaft und Promotion

Das nötige Wissen für ein erfolgreiches Verwaltungshandeln auch in der Zukunft vermitteln an der UNIKIMS Sylvia Veit und die über 20 Dozentinnen und Dozenten, die aus der Wissenschaft und der Praxis gleichermaßen kommen. In sechs Semestern werden die Studierenden über die finale Masterarbeit zum universitären Abschluss geführt, der für besonders leistungsfähige Absolventen auch Startpunkt für eine Promotion sein kann. Die drei Säulen, die das gesamte Studium tragen, sind die Betriebswirtschaftslehre mit Themen wie Controlling, Verwaltungsmarketing und Kundenorientierung, die Verwaltungswissenschaft mit Themen wie Verwaltungsorganisation und Verwaltungsreformen sowie schließlich die Vermittlung wissenschaftlicher Methodenkenntnis. Nicht zuletzt der jüngst im Curriculum gestärkte Umgang mit qualitativen und quantitativen Methoden der Sozialforschung begründet für Sylvia Veit das universitäre Niveau der berufsbegleitenden wissenschaftlichen Weiterbildung.

Studium im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Der „Master of Public Administration“ ist ein Studiengang des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel und setzt sich bis zur Masterarbeit aus 17 Modulen zusammen, von denen jedes über sieben Wochen läuft. Pro Semester finden zwei Präsenzworkshops statt. Ein Teil der Studierenden trifft sich in Kassel und mithin ideal erreichbar mitten in Deutschland. Studierende aus NRW kommen zum Präsenzworkshop nach Gelsenkirchen, in die Räume des Institutes für Verwaltungswissenschaften (ifV) – dem Kooperationspartner der Universität Kassel bei der Organisation des MPA-Studiums. Mit dem dortigen Studienleiter Prof. Dr. Wolfgang Pippke haben die Studierenden auch in Gelsenkirchen stets einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort. Ziel der Ortswahl ist es, den Studierenden auch räumlich entgegenzukommen.

Präsenzwochenende, Selbststudium und Online-Seminar

Auf zwei Präsenzworkshops pro Semester werden die Studierenden in jeweils ein bis zwei Module eingeführt und lernen die Dozenten persönlich kennen. Im Anschluss kommen die Studierenden jeden Freitag von 16 bis 18 Uhr zur Online-Sitzung zusammen. Die Materialien für die Module stehen in dem eCampus der UNIKIMS bereit. Bis zu 35 Studierende nehmen an dieser Sitzung mit dem jeweiligen Dozenten teil, können sich per Sprache und – wenn es gewünscht wird – per Videoübertragung miteinander austauschen, können sich online zu Wort melden, applaudieren oder bei Missfallen einen grollenden Smily senden. Sylvia Veit schätzt die „gute gemeinsame Diskussion“ die in diesem virtuellen Seminarraum immer wieder geführt wird.

Jedes Modul endet mit einer schriftlichen Hausarbeit, die elektronisch einzureichen ist und von den Dozenten schnell und mit individuellen Anmerkungen sowie Empfehlungen korrigiert wird. Das „Blended Learning“ loben die Studierenden der UNIKIMS nach den Worten ihres Geschäftsführers Dr. Jochen Dittmar nicht nur in diesem Studiengang als „innovatives Konzept“. Neben den Pflichtkursen gibt es Wahlpflichtkurse in Wirtschaftsinformatik, Managementmethoden sowie zu rechtlichen Aspekten des Verwaltungshandelns wie Personalrecht oder Europarecht.

Täglich zwei Stunden für den Aufstieg im Beruf

Je Modul sind gemäß der Planung der Universität 180 Stunden Studienzeit erforderlich. Sylvia Veit empfiehlt den Studierenden, mit täglich zwei Stunden Studienzeit plus Online-Sitzung und der Zeit für das Schreiben der Hausarbeiten zu kalkulieren. Zahlreiche Studierende dieses Masterstudiengangs haben nach Angaben der UNIKIMS einen Fachhochschul- oder Bachelorabschluss einer typischen Hochschule für öffentliche Verwaltung und sind Sachbearbeiter im gehobenen Dienst. Sie studieren an der UNIKIMS, um sich mit dem Universitätsabschluss für den Aufstieg in den höheren Dienst in eine Leitungsfunktion zu qualifizieren und die formale Voraussetzung für eine Promotion zu schaffen. Immer wieder entscheiden sich aber auch Akademiker für den Studiengang, die bereits ein Studium auf Master-Niveau erfolgreich absolviert und schon Leitungspositionen in öffentlichen Einrichtungen innehaben. Diese nutzen das Studium, um sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. „Manches, was ich im Studium lerne, kann ich gleich am nächsten Tag im Beruf umsetzen“, sagt einer dieser Studierenden.

„Die Abbrecherquote geht gegen Null“

„Die Abbrecherquote geht gegen Null“, antwortet Sylvia Veit auf die Frage nach dem Erfolg des Studiengangs, „und die meisten Studierenden kommen, weil ihnen das Studium von Kollegen empfohlen wurde.“ Serviceorientierung prägt das Studium an der UNIKIMS. Die Dozenten betreuen die Studierenden eng, und die Universität kommt ihnen auf vielfältige Weise entgegen. Die UNIKIMS betreibt eine umfangreiche Evaluation. Die Studierenden bewerten jedes Modul – sowohl den Dozenten, als auch das Lehrmaterial. „Das ausführliche Feedback ist Voraussetzung für die Qualität nicht nur dieses Studiengangs an der UNIKIMS“, sagt Geschäftsführer Jochen Dittmar.

Studienbeginn jeweils zum Winter- und Sommersemester

Das Studium zum „Master of Public Administration“ an der UNIKIMS beginnt jeweils zum Winter- und zum Sommersemester eines jeden Jahres. Die Studiengebühr beträgt insgesamt 6.900 Euro. Bewerbungen sind jeweils bis zum 15. März und 15. September online einzureichen. Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss (Diplom, Bachelor oder Master) sowie eine mindestens einjährige Berufstätigkeit in der öffentlichen Verwaltung oder einer Non-Profit-Organisation nach dem Erststudium.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

UNIKIMS GmbH

UNIKIMS - die Management School der Universität Kassel Mönchebergstr. 7
34109 Kassel

Tel.: +49 (0)561/804-2913
Fax: +49 (0)561/804-7055

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Web: http://www.unikims.de