Die deutsche Falck-Unternehmensgruppe veröffentlicht ihren ersten Qualitätsbericht mit Kennzahlen aus den Geschäftsjahren 2013/14.
Das größte deutsche Rettungsdienstunternehmen bietet mit dem Bericht einen umfassenden Einblick in seine Konzepte, Aktivitäten und Qualitätsdaten. Ziel von Falck ist, einen Impuls zu setzen, dass die Qualität im Rettungsdienst generell messbarer wird und stärker in das Zentrum der öffentlichen Diskussion rückt.
Die Falck-Unternehmensgruppe betreibt mit seinen Partnern derzeit 63 Wachstandorte in acht Bundesländern, davon 44 Wachen im öffentlichen Rettungsdienst und 19 Wachen im konzessionierten Rettungsdienst. Insgesamt arbeiten bei Falck in Deutschland aktuell 2.300 Mitarbeiter, die jährlich über 500.000 Einsätze durchführen. Für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 wurden erstmalig in der Unternehmensgruppe umfassende Daten zur Strukturqualität, zur Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit sowie zu allgemeinen Qualitätsparametern erhoben. Diese und weitere Daten werden zukünftig jedes Jahr ermittelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der größte Teil der Einsätze in der Falck-Unternehmensgruppe entfiel auf den Bereich des Krankentransportes mit insgesamt 331.199 Einsätzen im Jahr 2013. Im Bereich der Notfallrettung erbrachte die Falck-Gruppe insgesamt 88.728 Notfalleinsätze mit Rettungswagen (RTW) oder Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). Die gesetzlichen Hilfsfristen wurden dabei in 95 Prozent der Fälle eingehalten, der Erfüllungsgrad der vom Kunden gewünschten Abholzeit im Krankentransport betrug zwischen 71 und 86 Prozent. Das Beschwerdemanagement bearbeitete in 2013 insgesamt 199 Beschwerden, was einer Quote von 0,06 Prozent entspricht, d.h. nur jeder 1750. Transport gab Anlass zur Beschwerde. Insgesamt waren die Patienten im Krankentransport mit Falck zu 89 Prozent „zufrieden“ bis „sehr zufrieden“.
„Mit den Daten haben wir einen fundierten Einblick über unsere Stärken und Schwächen gewonnen, der uns in die Lage versetzt, unsere Stärken auszubauen und vorhandene Schwachstellen konsequent zu optimieren. Als ein wesentliches Fazit sehen wir den Bedarf, das Outcome unserer Patienten in der Notfallrettung noch intensiver zu ermitteln“, so Professor Dr. Klaus Runggaldier, Geschäftsführer und u.a. für das Qualitätsmanagement bei Falck verantwortlich. Hier werde man gemeinsam mit den Auftraggebern Wege ausloten, um bessere und belastbarere Daten zu erhalten.
Falck erweiterte in den letzten beiden Jahren die Maßnahmen zur Qualitätssicherung, u.a. durch die Mitarbeit im „Aktionsbündnis Patientensicherheit“, der Einführung eines C.I.R.S.-Systems (Critical Incident Report Systems – anonymes Melderegister für kritische Zwischenfälle) sowie der Beteiligung am bundesweiten Reanimationsregister.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Alexander Kirstein: „Der Rettungsdienst ist ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung, Qualitätsdaten werden aber kaum erhoben oder bleiben oftmals unter Verschluss. Wir sind der festen Überzeugung, dass für eine dynamische Weiterentwicklung mehr Transparenz geboten ist. Wir möchten deshalb mit unserem Bericht einen ersten Impuls setzen und hoffen auf viele andere Leistungserbringer, die diesem Beispiel folgen.“