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01.12.2015 | Digitalisierung

Digitalisierung: dena begrüßt Auswahl von SINTEG-Modellregionen

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) wertet die Einrichtung von fünf Modellregionen für intelligente Energiesysteme als wichtigen Schritt für die Energiewende. Die Modellregionen wurden vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) ausgewählt.

„Mit diesen Modellregionen forciert die Bundesregierung die Energiewende an der richtigen Stelle“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die ausgewählten Projekte können ein Aufbruchssignal für die nächste Phase der Energiewende sein. In der ersten Phase ging es vor allem darum, erneuerbare Energien aus der Nische zu holen. Jetzt kommt es darauf an, mit den heute zur Verfügung stehenden Technologien systemische Fragen zu lösen und intelligente Energiesysteme zu schaffen, von der Erzeugung über Transport und Speicherung bis zur Energieeffizienz im Verbrauch. Die Modellregionen werden dafür wichtige Vorbilder und Praxiserfahrungen liefern, davon bin ich überzeugt. Schon allein die Bewerbungsphase hat eine beachtliche Dynamik ausgelöst.“

An den Projekt-Konsortien sind deutschlandweit insgesamt über 200 Partner aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Forschung beteiligt. Als Ziel ist unter anderem vorgegeben, einen sicheren und effizienten Netzbetrieb bei hohen Anteilen an erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Außerdem sollen Energieeffizienz und Flexibilität gesteigert und die Zusammenarbeit der Akteure verstärkt werden. Für das Förderprogramm stehen insgesamt bis zu 230 Millionen Euro über vier Jahre zur Verfügung.

„Die Vorschläge aus den Konsortien sind wirklich beeindruckend. Die beteiligten Bundesländer, Unternehmen und Organisationen haben intelligente Netze als Zukunftsperspektive für sich entdeckt. Daraus kann sich auch eine neue Begeisterung für die Energiewende in den Regionen entwickeln. Das ist der Spirit, den wir für die Energiewende brauchen“, betont Kuhlmann.

Zu den Modellregionen gehören:

  • Baden-Württemberg, Bayern und Hessen mit dem Projekt „C/sells“,
  • Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit dem Projekt „Designetz“,
  • Niedersachsen mit dem Projekt „enera“,
  • Schleswig-Holstein und Hamburg mit dem Projekt „NEW 4.0“,
  • die fünf ostdeutschen Bundesländer und Berlin mit dem Projekt „WindNODE“.

Die dena unterstützt das Projekt „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“ als Beiratsmitglied. Konsortialführer ist der Netzbetreiber 50 Hertz Transmission GmbH.

Das in allen SINTEG-Vorhaben zentrale Handlungsfeld der Digitalisierung ist aus Sicht der dena zukunftsweisend für eine erfolgreiche Energiewende. Die dena baut deshalb derzeit eine „Plattform Digitale Energiewelt“ auf. Die Plattform soll dazu dienen, verschiedene Akteure zusammenzubringen, um branchenübergreifend Lösungsstrategien und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Das Netzwerk wird voraussichtlich im Januar 2016 an den Start gehen.