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17.08.2015 | Energie

Stadtwerke optimieren Kraftwerksbetrieb - Trianel Gaskraftwerk Hamm bleibt am Netz

„Das Kraftwerk bleibt am Netz. Mit einem optimierten Betrieb passen wir uns bestmöglich an die aktuellen Marktbedingungen an“, fasst Dr. Martin Buschmeier, Geschäftsführer der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG, die jüngst getroffene Entscheidung der am Trianel Gaskraftwerk beteiligten Gesellschafter zusammen. Im Rahmen der optimierten Betriebsweise, einer sogenannten „Warmreserve“, produziert das Kraftwerk Strom in den Stunden mit einem ausreichend hohen Börsenstrompreis und wird für die Bereitstellung von Regelenergie eingesetzt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marksituation ist bereits für die kommenden Jahre abzusehen, dass das GuD-Kraftwerk auf deutlich weniger Betriebsstunden im Vergleich zu den Vorjahren kommen wird.

(Foto: Trianel GmbH)

Die Voraussetzung für die Warmreserve wurde mit einer Restrukturierung der Kraftwerksgesellschaft, an der 28 Stadtwerke und kommunale Energieversorger beteiligt sind, in der ersten Jahreshälfte geschaffen. Zum einen wurden die langfristigen Stromabnahmeverträge der beteiligten Stadtwerke aufgelöst und zum anderen eine Änderung der Gaslieferverträge erzielt.  Buschmeier: „Damit haben wir die Chance, die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks trotz der aktuell noch sehr schwierigen Rahmenbedingungen positiver zu gestalten“.   

Die am Trianel Gaskraftwerk Hamm beteiligten Stadtwerke haben 2004 zukunftsorientiert in das hocheffiziente Gaskraftwerk investiert. Buschmeier: „Ohne hocheffiziente und flexible Gaskraftwerke wird die Energiewende nicht gelingen. Sie sind neben den erneuerbaren Energien elementarer Bestandteil für die Versorgungssicherheit im zukünftigen Kraftwerkspark.“ Nun ist die Politik gefragt, die Weichen für das Energiemarktdesign der Zukunft mit verlässlichen Rahmenbedingungen besonders für moderne Anlagen zu stellen, so Buschmeier weiter.

Aktuell stehen hocheffiziente und gleichzeitig versorgungssichere konventionelle Kapazitäten wie GuD-Kraftwerke im Strommarkt unter wirtschaftlichem Druck. Insbesondere Stadtwerke und kommunale Energieversorger haben in den vergangenen Jahren einen hohen Beitrag zur klimafreundlichen Energieerzeugung durch Investitionen in hocheffiziente und nachhaltige Erzeugungsanlagen geleistet. Der Verfall der Börsenstrompreise wirkt sich negativ auf die wirtschaftliche Lage der Versorgungsunternehmen und die Haushalte der Kommunen aus.