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18.04.2015 | Allgemeine Meldungen, Gesundheitswesen und Hygiene

Huml warnt verstärkt vor neuen synthetischen Drogen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will Jugendliche verstärkt auf die Gefahren durch neue synthetische Drogen hinweisen. Huml warnte am Samstag in Würzburg: "Diese Rauschmittel bergen unkalkulierbare Gesundheitsrisiken. Das macht sie besonders gefährlich."

Laut der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle drängen jedes Jahr etwa 80 neue Substanzen auf den deutschen Markt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um sogenannte "Designerdrogen" oder "Legal Highs". Bayern setzt bei der Aufklärung über Drogen unter anderem auf das seit vielen Jahren erfolgreiche Präventionsprojekt "mindzone".

Huml betonte anlässlich des zwölfjährigen Bestehens des "mindzone"-Standorts Würzburg: "Mit 'mindzone' sind wir bayernweit präsent. Der Erfolg dieses Projekts ist sein szenenaher Ansatz: Die 'mindzone'-Teams und gleichaltrige Jugendliche wenden sich in der nächtlichen Partyszene vor Ort direkt an junge Partygänger -  also an diejenigen, die am ehesten mit Drogen in Berührung kommen könnten. Aber auch online werden sämtliche Fragen rund um den Drogenkonsum beantwortet. Ich freue mich sehr, dass wir im Herbst 2016 das 20-jährige Bestehen von 'mindzone' feiern können."

Die Ministerin ergänzte: "Auch im Kampf gegen die mörderische Droge Crystal Meth sind die Teams sehr aktiv. Auf diese Weise hat sich 'mindzone' zu einem bayerischen Vorzeigeprojekt im Bereich der Prävention illegaler Drogen entwickelt. Die Mitarbeiter sind bundesweit geschätzte Berater geworden. Nicht zuletzt deshalb ist mir das Projekt auch ganz persönlich sehr wichtig."

Seit seinem Start hat das Bayerische Gesundheitsministerium in "mindzone" rund fünf Millionen Euro investiert. Allein in diesem Jahr wird das Projekt mit circa 300.000 Euro aus Mitteln der Gesundheitsinitiative Gesund.Leben.Bayern. unterstützt. "Mindzone"-Standorte gibt es in München, Würzburg, Neu-Ulm, Hof, Traunstein und Rosenheim. Die szenennahe Suchtprävention in Würzburg hat der Caritasverband der Diözese Würzburg im Jahr 2003 gegründet.

Im Jahr 1996 startete die damalige Bayerische Gesundheitsministerin und jetzige Landtagspräsidentin Barbara Stamm das Präventionsprojekt "mindzone". Unter dem Motto "sauber drauf!" klärt es mit seinen Angeboten in Clubs und auf Partys über knapp 40 illegale Substanzen auf, darunter auch über die Partydrogen Crystal Meth und Ecstasy. Ziel ist es, Drogenmissbrauch und einer möglichen Suchtentwicklung vorzubeugen. Den jungen Partygängern versucht "mindzone" zu vermitteln, dass Feiern und Spaß haben auch ohne Drogen möglich ist.