Markt für RLT-Anlagen wächst
Der Markt für zentrale Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) in Deutschland ist im 1. Halbjahr 2014 gewachsen. Dies ergab die jüngste Erhebung des Herstellerverbandes Raumlufttechnische Geräte e. V., an der 19 Mitgliedsunternehmen mit einem Markanteil von ca. 85 % teilnahmen. Der Umsatz der Unternehmen mit den Geräten, die zur Klimatisierung von Nichtwohngebäuden eingesetzt werden, betrug im Zeitraum von Januar bis Juni 2014 demnach 345,9 Millionen Euro. Insgesamt verkauften die Unternehmen 25.375 Geräte, 62 % davon waren mit Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet. Im ersten Halbjahr 2013 wurden von 17 befragten Unternehmen insgesamt 22.294 Geräte in den Markt gebracht, davon 61 % mit Systemen zur Wärmerückgewinnung.
Die Technologien tragen damit verstärkt zur Erhöhung der Energieeffizienz im Nichtwohngebäude-Bereich bei. So wurden durch die Wärmerückgewinnung in zentralen RLT-Anlagen 2013 in Deutschland insgesamt rund 20,1 TWh Wärme zurückgewonnen. Dies ergab eine aktuelle Studie des Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier im Auftrag des Herstellerverbands Raumlufttechnische Geräte. Für das Jahr 2020 prognostizieren die Forscher eine weitere Steigerung beim Anteil der zurückgewonnenen Wärme auf rund 33,2 TWh, was einer CO2-Reduktion von etwa 9,61 Millionen Tonnen entsprechen würde.
Für Siegfried Vogl-Wolf, den Vorsitzenden des Herstellerverbands Raumlufttechnische Geräte, sind die Technologien daher ein unverzichtbarer Baustein für das Erreichen der Energieeinspar- und Klimaschutzziele sowie für ein angenehmes und gesundes Arbeitsumfeld der Menschen: „Moderne, zentrale RLT- Anlagen mit Wärmerückgewinnung spielen eine Schlüsselrolle für Energieeffizienz und Behaglichkeit in den rund 1,8 Millionen Nichtwohngebäuden in Deutschland. Sie heizen, kühlen, be- und entlüften nicht nur, sondern gewinnen auch durchschnittlich 70 % der Wärme aus dem Gebäude wieder zurück, die ansonsten über geöffnete Fenster ungenutzt in die Umgebung entweichen würde“, so Vogl-Wolf.
Hintergrund: In Deutschland gibt es rund 1,8 Millionen Nichtwohngebäude: Büro- und Gewerbegebäude, Hotels, Schulen, Krankenhäuser, Industriehallen oder Versammlungsstätten. Obwohl diese und andere Nichtwohngebäude in ihrer Anzahl weniger als ein Zehntel des gesamten deutschen Gebäudebestands ausmachen, entfällt auf sie aufgrund des größeren Raumvolumens mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs von Gebäuden insgesamt. Dieser macht in Summe mehr als 40 % des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus.