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10.10.2014 | Energie, Gebäudemanagement

Individuelle Systeme und Komplettlösungen für das Gelingen der Energiewende

Renommierte Branchenexperten kamen am 24. und 25. September zum ersten Industrieforum im Viessmann Infocenter in Allendorf zusammen. Kernaussage der Veranstaltung war, dass die Potenziale des Strom- und Wärmemarktes in den Bereichen Industrie, Gewerbe und Kommunen durch Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien gehoben werden müssen. Nur so kann die politisch gewollte Energiewende Erfolg haben. Dabei sind nicht einzelne Produkte, sondern individuelle Systeme und Komplettlösungen zur dezentralen Prozess- und Wärmeenergie-Erzeugung gefragt. Rund 150 Marktpartner des Unternehmens nahmen am Industrieforum teil.

Viessmann Verwaltungsratsmitglied Joachim Janssen eröffnete das 1. Viessmann Industrieforum.

Der derzeitige Stand der Energiewende

Nach der Begrüßung durch Viessmann Verwaltungsratmitglied Joachim Janssen referierte am Mittwoch unter anderem Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur (KEA) Baden-Würtemberg GmbH. In seinem Vortrag betrachtete er den derzeitigen Stand der Energiewende und zeigte auf, was Industrie und Gewerbe zu deren Gelingen beitragen müssen.

Innovative Konzepte zur Strom- und Energieversorgung

Frank Huckschlag rückte den regenerativen Ennergieträger Biomasse in den Fokus seiner Ausführungen. Der Vorstand der Seeger Engineering AG stellte innovative Konzepte zur Strom- und Wärmeerzeugung mit Biomasse vor.

Multivalente Nahwärmeversorgung und energieeffiziente Anlagengestaltung

Darüber hinaus referierten im weiteren Verlauf des ersten Veranstaltungstages Marco Ohme von der Viessmann Deutschland GmbH über multivalente Nahwärmeversorgung sowie Markus Böhm – Geschäftsführer der zur Viessmann Group gehörenden Etanomics Service GmbH – über energieeffiziente Anlagengestaltung.

Dezentrale Energieversorgung in der Industrie

Den Auftakt des zweiten Veranstaltungstages bildete der Vortrag von Prof. Timo Leukefeld aus Freiberg mit dem pointierten Titel „Intelligent verschwenden – neue Wege im Umgang mit Energie“. Der Experte für energetisches Wohnen in der Zukunft und Energiebotschafter der Bundesregierung zeigte verschiedene Möglichkeiten der dezentralen Energieversorgung in der Industrie auf.

Bausteine effizienter Energieversorgung

Um die große Bedeutung des Dienstleistungsbereiches im Energiesektor ging es in dem Vortrag von Harald Breuer. Der Geschäftsführer der HESTIA Service GmbH machte klar, dass der Service ein unverzichtbarer Baustein für das Funktionieren einer effizienten Energieversorgung ist. Besonders in der Industrie seien beim Thema Energieerzeugung vorbeugende Instandhaltung sowie schnelle und kurze Reparaturzeiten enorm wichtig, so Harald Breuer.

Wärme aus Abwasser gewinnen

Wie man Abwasserströme industrieller Prozesse zur Wärmerückgewinnung nutzen kann, zeigte Wolfgang Jaske, Geschäftsführer der Jaske & Wolf Verfahrenstechnik GmbH. So ist es möglich, mittels selbstreinigender Wärmetauscher und Wärmepumpen wertvolle Abwärme zurückzugewinnen.

Besichtigung der Energiezentrale

Referenten und Besucher hatten im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung die Möglichkeit, an einer Besichtigung der Energiezentrale des Werks Allendorf teilzunehmen. Hier wird am praktischen Beispiel gezeigt, wie in einem Industrieunternehmen die Energieeffizienz erheblich gesteigert und die Nutzung erneuerbarer Energien deutlich ausgebaut werden kann.