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20.10.2014 | Dokumenten-Management, Verwaltungsorganisation

Der dritte Knoten nimmt Probebetrieb auf - Digitales Langzeitarchiv (DA NRW) meistert nächsten Schritt

Ein dritter Knoten im Speicherverbund von DA NRW hat den Probebetrieb aufgenommen. Damit ist eine weitere Voraussetzung für einen gesicherten und verteilten Betrieb geschaffen worden – als Basis für den vorgesehenen Produktivstart beim Digitalen Archiv NRW (DA NRW) zum Jahresbeginn 2015.

Unter der Federführung des Landes NRW entsteht mit dem Digitalen Archiv NRW (DA NRW) zurzeit eine träger-, sparten- und institutionsübergreifende kooperative Lösung für die dauerhafte Erhaltung und Bereitstellung des digitalen Kultur- und Archivgutes des Landes und der Kommunen, die alle betroffenen Institutionen zur Sicherung ihrer digitalen Bestände nutzen können. Gemäß den Anforderungen an eine Langzeitarchivierung werden die digitalen Objekte von mindestens drei geographisch getrennten Rechenzentren redundant gespeichert (Speicher- Grid). Der öffentlich zugängliche Teil des kulturellen Erbes soll außerdem künftig in die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) oder in die Europeana übertragen und in einem eigenen Portal präsentiert werden.

DA NRW stellt dadurch demnächst ein Dienstleistungsangebot zur Langzeitarchivierung und Präsentation im europäischen Rahmen für große, aber  insbesondere auch für kleine Kultureinrichtungen des Landes dar. Neben dem Landesministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport sind u.a. das Landesarchiv NRW, die Landschaftsverbände, die kommunalen Spitzenverbände in NRW, die Universitäts- und Landesbibliotheken Bonn, Münster und Düsseldorf sowie das Hochschulbildungszentrum am Projekt beteiligt. In der Startphase waren auch das Rechenzentrum der Universität Köln sowie das Institut für Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung involviert.

Das DA NRW wird mit einem Lösungsverbund aus zwei Softwareanwendungen betrieben. Hierauf haben sich die kommunalen ITDienstleister in NRW verständigt. LVR-InfoKom wird die Softwareentwicklung für eine der Anwendungen übernehmen. Nachdem in den letzten Wochen die Anwendertests mit beteiligten Institutionen aus dem kommunalen Sektor und dem Land NRW für die sog. DNS-Lösung angelaufen sind, ist nun eine weiterer wichtiger Meilenstein erreicht: Mit Inbetriebnahme des Knotens beim krz Lemgo ist jetzt ein an drei Standorten über das Land verteiltes Speichernetzwerk installiert, das künftig die Kulturgüter aus dem Land NRW aufnehmen kann.

„Damit erweitern wir die leistungsfähige technische Plattform für dieses wichtige Projekt mit einem erfahrenen Partner aus OWL“ sagt Karl-Heinz Frankeser, amtierender Geschäftsführer von LVRInfoKom in Köln, das neben dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe (krz) und dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW einen der drei Testknoten betreibt.

Wolfgang Scherer vom krz in Lemgo: „Datensicherheit ist ein ganz zentrales Anliegen im Bereich der Langzeitarchivierung. Schon in der Testphase muss der Umgang mit Archivdaten sorgfältig abgestimmt sein. In den vom BSI zertifizierten Rechenzentren der kommunalen Seite können nach dem Produktivstart im Echteinsatz die Digitalisate aus dem Land, unser komplettes kulturelles Erbe, eine sichere Heimat finden!“

Der erreichte Zwischenschritt erfüllt somit eine weitere Voraussetzung, dass die für Anfang 2015 geplante Produktionseinführung termingerecht erreicht wird.

Über LVR-InfoKom:
LVR-InfoKom ist der IT-Dienstleister des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Als eigenständiger Betrieb versorgt LVR-InfoKom den gesamten Verband sowie weitere Kunden mit modernen IT-Services, dies sich auf das gesamte Leistungsspektrum im IT-Umfeld erstrecken.