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02.05.2014 | Abfallwirtschaft, Umwelttechnik, Weiterbildung

Huber: Rohstoffwende gestalten - Recycling und Ressourceneffizienz verbessern

Umweltminister zeichnet Gewinner des Schulwettbewerbs "Handy-clever-entsorgen" aus - "Lightcycle Rohstoffwochen" eröffnet

Der bestmögliche Einsatz begrenzter Ressourcen ist eines der wichtigsten umweltpolitischen Handlungsfelder der Gegenwart. Bei der Auszeichnung der Gewinner des Schulwettbewerbs zur bayernweiten Sammelaktion "Handy-clever-entsorgen" 2013 betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber: "Wir brauchen eine Rohstoffwende, um unseren Lebensstandard für die kommenden Generationen zu erhalten. Die Rohstoffwende gelingt nur, wenn wir die zur Verfügung stehenden Ressourcen effizienter nutzen und die Wertstoffrückgewinnung intensivieren. Dafür wollen wir gerade junge Menschen sensibilisieren. Die Sammelaktionen sind ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung in Bayern."

In den Jahren 2012 und 2013 hat das Bayerische Umweltministerium die größten Elektroniksammelaktionen eines Bundeslandes durchgeführt. Neben staatlichen Behörden, Unternehmen und Kommunen haben insbesondere rund 2.500 bayerische Schulen Geräte gesammelt. Begleitet wurden die Aktionen durch einen Schulwettbewerb. Die Sieger der drei Wettbewerbskategorien erhalten jeweils Geldpreise bis zu 1.000 Euro.

"Von den mehr als 100.000 gesammelten Handys, Laptops und Tablets haben die Schulen rund die Hälfte beigesteuert. Als fleißige Rohstoff-Schatzsammler haben Schüler und Lehrer einen großartigen Beitrag zum Umweltschutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen geleistet. Das große Engagement der Schulen macht ein hohes Bewusstsein für das Thema Ressourcenschutz deutlich", so Huber.

Die gesammelten Elektronikgeräte wurden unter Einhaltung höchster Datensicherheitsstandards verwertet. Rund 1,6 Kilogramm Gold, mehr als 10 Kilogramm Silber und rund 600 Kilogramm Kupfer konnten so gewonnen werden. Überreicht wurden die Preise im Rahmen der Eröffnung der "Lightcycle Rohstoffwochen" 2013, deren Schirmherrschaft der Bayerische Umweltminister übernommen hat.

Die bundesweite Bildungsinitiative wird vom Institut für innovative Bildungskonzepte (i!bk) in Kooperation mit dem Umweltbundesamt und der kommunalen Abfallwirtschaft durchgeführt. Ziel ist es, Schüler weiterführender Schulen durch ein innovatives Unterrichtsangebot für das Thema Ressourcenschutz und Recycling zu begeistern. Das Konzept basiert auf abgestimmten Lernbausteinen, in denen Umweltpädagogen komplexe Zusammenhänge rund um Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft anschaulich darstellen.

Elektronikgeräte sind rohstoffintensive Produkte und enthalten bis zu 30 unterschiedliche, oft seltene Metalle. In Deutschlands Schubladen lagern allein 85 Millionen Handys. "Unser Ziel ist es, die Rohstoffproduktivität in Bayern bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln", so Huber. "Bayern wird in diesem Jahr in Kooperation mit den Kommunen eine Initiative starten, um die Sammelintensität zu verbessern und die Recyclingquoten spürbar zu erhöhen. Ziel ist ein hochwertiges Recyclingsystem im eigenen Land."