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25.03.2014 | Büromöbel, Messen

Neu: Sonderschau zum Thema "ORGATEC Space" als Gemeinschaftsprojekt mit Innenarchitektin Sylvia Leydecker und Akustiker Dr. Christian Nocke

Vom 21. bis 25. Oktober 2014 zeigt die ORGATEC ganzheitliche Lösungen und Gesamtkonzepte rund um den Arbeits- und Lebensraum Büro.

Auf dem Gelände der Koelnmesse präsentieren sich die national und international führenden Hersteller aus den Bereichen Einrichtung, Boden, Akustik, Licht, Medien- und Konferenztechnik den Branchenteilnehmern aus aller Welt: vom Start-Up-Gründer, über Händler und Entscheider aus dem Mittelstand bis hin zu Einkäufern aus DAX-Unternehmen. Dabei beschäftigt sich das Angebot der internationalen Leitmesse für Office & Object neben Lösungen für das klassische Büro, unter dem Motto "ORGATEC Contract" auch mit umfassenden Einrichtungslösungen für öffentliche Räume wie Hotellobbys, Restaurants oder Theatersäle.

Mit "Space" präsentiert die ORGATEC 2014 außerdem ein neues Competence Center zum Thema "Konzeption moderner Arbeitswelten" in Halle 11.2. Entworfen wird die Sonderschau von der Kölner Innenarchitektin Sylvia Leydecker (100% interior) sowie Dr. Christian Nocke (Akustikbüro Oldenburg) in Zusammenarbeit mit dem Hörzentrum Oldenburg.Räume werden als Ganzes wahrgenommen und erlebt -deshalb sollten sie auch als Ganzes gestaltet werden.

Das Raumerlebnis für Nutzer und Besucher ergibt sich erst aus der Gesamtheit der einzelnen Faktoren. So ist der Bodenbelag für die Auswahl der Beleuchtung ebenso wichtig wie für die gesamte Raumakustik. Durch eine entsprechende Kombination von Schallschirmung und Beleuchtung der Arbeitsplätze kann beispielsweise eine positive Wirkung auf das menschliche Wohlbefinden erzielt werden. "ORGATEC Space" trägt dieser ganzheitlichen Betrachtung Rechnung und bündelt unter dem Motto "Spaces 2014 - Connecting people" die Segmente Licht, Boden, Wand, Klima und Akustik zu einer übergreifenden Leistungsschau zum Thema Raumkonzepte, die das Interesse der Besucher effektiv auf Innovationen zum Thema Raumkonzepte der Zukunft lenkt.
Im Vordergrund der Sonderschau stehen deshalb nicht die einzelnen Möbel. Die Planung geht hin zu ganzheitlichen Arbeitswelten, die Kommunikation und Zusammenarbeit fördern, den Geist inspirieren und der Gesundheit zuträglich sind.

"ORGATEC Space" inszeniert das Zusammenspiel der verschiedenen Segmente. In einer Inszenierung können die Besucher innovative Lösungen live erleben und sich in andere Welten versetzen lassen. Eine Relax-Zone lädt dazu ein, sich zu entspannen, Sitzmöbel und weitere Objekte zu testen und sich über diese zu informieren. Ausstellungsmodule liefern Wissenswertes und Hintergründiges zu Produkten und Lösungen.

Zusammenspiel in einer Gesamtinstallation
Aufgeteilt ist die Sonderschau in insgesamt sechs "Boxen", in denen unterschiedliche Szenarien ineinander greifen. "Der Besucher bekommt auf diese Weise die Möglichkeit, in diverse Welten einzutauchen", beschreibt Ideengeberin Sylvia Leydecker. Insgesamt beleuchten die einzelnen Boxen als Stationen die diversen Anforderungen an das Office mit Titeln wie "Arktis", "Konzert" über "Marktplatz" bis hin zur "Pause".
"Keine Station steht für sich allein, sie spielten alle ineinander und bilden eine Gesamtinstallation ab", betont Leydecker.

Beim Exterior der "Boxen" ist das Thema Kommunikation die treibende Kraft: Sich gegenseitig reflektierende dichroitische sowie spiegelnde Oberflächen stehen in Wechselwirkung miteinander. Typografie unterschiedlicher Schriftsysteme aus der ganzen Welt - von lateinischen Zeichen bis hin zum asiatischen Kanji, thematisieren das Office inhaltlich. "Wir stellen Szenarien dar, die auf die Brain-Scripts der Besucher abzielen", beschreibt Leydecker ihre Intention.

Die Boxen sollten im Gesamtkontext Büro inspirierend wirken und mit kreativem Input und Impulsen zum Nachdenken anregen. Die Vielseitigkeit wird bei näherer Betrachtung des Boxeninneren deutlich: "Arktis" überzeugt beispielsweise durch weiche, haptisch ansprechende, schlicht in weiß gehaltene Oberflächen, die ein ruhiges Ambiente schaffen. "Hier stehen Konzentration und Ruhe im Vordergrund", erklärt Leydecker.
Als Gegenpol steht die Box "Marktplatz", die sowohl europäische als auch asiatische Marktsituationen bildlich darstellt, die einzelnen Zeitzonen thematisiert und als internationaler Meeting-Room zu verstehen ist. "Office"Chicks und deren goldene Eier thematisieren wiederum die Produktivität in der Arbeitswelt. 

Raumakustik in Szene gesetzt
Im Rahmen der Inszenierungen vertieft die Sonderschau "ORGATEC Space" auch die Themen Hören, Akustik, Lärm durch Hörinstallationen und Audio-Darbietungen. Technische Zusammenhänge werden anhand von Hörbeispielen demonstriert, was die Wirkung von Geräuschen, Klänge, Tönen oder Lärm unmittelbar erlebbar macht.
Denn, konzentriertes Arbeiten hängt nicht zuletzt von den raumakustischen Bedingungen ab.

Der Faktor Licht ist ebenfalls von zentraler Bedeutung für die Gestaltung einer motivations-fördernden Arbeitsumgebung. Doch einfache Standardlösungen gebe es nicht, so Akustiker Dr. Christian Nocke. Eine optimale Raumakustik und Lichtverhältnisse müsse für unterschiedliche Räumlichkeiten und die dort ausgeübten Tätigkeiten stets individuell geschaffen werden - in Form eines passgenauen Mix aus Lösungen für Wand oder Decke, Möbel und Bodenbeläge. Auch hier bietet die ORGATEC-Sonderschau differenzierte Lösungen in Form von Oberflächen, wie Textilien, Bodenbeläge, Paneelen, jeweils integriert in das Gesamtkonzept des Raumes.

Schallschutz im Büro
Das Thema Raumakustik steht in diesem Jahr auch vor dem Hintergrund der im Sommer erwarteten Neufassung der Richtlinie VDI 2569 "Schallschutz und akustische Gestaltung im Büro" im Fokus. Mit dieser wird eine zeitgemäße Grundlage zur Bewertung der akustischen Bedingungen in Büroräumen geschaffen. Grundlage der neuen Anforderungen sind die Kenngrößen der im Mai 2012 eingeführten Messvorschrift DIN EN ISO 3382, Teil, zu Messung raumakustischer Parameter in Großraumbüros, die das subjektive Verstehen von Sprache, die hörbare Lautstärke sowie die klassische Nachhallzeit berücksichtigen.

"Im Büro können allerdings lediglich 30 bis 40 Prozent der Belästigungswirkungen von Lärm durch technisch-akustische Faktoren erklärt werden", betont Nocke. "Der Rest wird durch andere Faktoren zu beeinflusst."