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06.03.2014 | Energie, Schul- und KITA-Einrichtung

Energiespar-Projekte in Schulen vom Bund weiter finanziell gefördert

Fortbildung zur Qualitätssicherung erstmals auch für kommunale Mitarbeiter möglich --- Landesenergieagentur KEA bildet zum "energiecoach Fifty-Fifty-Projekte" aus.

Schüler und Lehrer können mit Energieeinspar-Beteiligungsprojekten den Energieverbrauch an Schulen allein durch bewusstes Verhalten um zehn bis 15 Prozent reduzieren. Von dem eingesparten Geld profitieren sowohl Schule als auch Träger. Diese auch Fifty-Fifty-Projekte genannten Vorhaben werden vom Bund dieses Jahr wieder finanziell gefördert - Antragsschluss für Kommunen ist der 30. April 2014.

Um den Erfolg der Projekte zu sichern, braucht es jedoch eine fachliche Begleitung. Die Landesenergieagentur KEA bietet deshalb Weiterbildungen nicht nur für regionale Energieagenturen, sondern erstmals auch für Mitarbeiter von Städten, Gemeinden und Landkreisen an. Der nächste Termin ist vom 19. bis 20. März in Karlsruhe.

Fifty-Fifty-Projekte haben das Ziel, Energieeinspar-Potenziale durch den bewussten Umgang mit Energie zu erschließen. Relevante technische Investitionen sind nicht nötig.
"Die Grundidee der äußerst erfolgreichen Projekte ist, die Nutzer, ob Schulen oder Kindergärten, an den Kosteneinsparungen des Einrichtungsträgers zu beteiligen", erklärt Horst Fernsner von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg.
"Das erhöht die Identifikation und damit den Erfolg."

Schule und Schulträger teilen sich die eingesparte Summe, beispielsweise im Verhältnis 50 zu 50. Oftmals investieren die Bildungsstätten diese Gelder wieder in energetisch sinnvolle Projekte, etwa in eine eigene Solaranlage, die sie dann auch pädagogisch nutzen.
Auch die Gesellschaft profitiert: Die Multiplikatorwirkung über die Kinder und Jugendlichen, die Eltern aber auch das Lehrerkollegium verankert Verhaltensänderungen in der Gesellschaft.

Förderung vom Bund
Der Bund fördert die Beteiligungsprojekte im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als "Klimaschutzmanagement für die Einführung und Weiterführung von Energiesparmodellen in Schulen und Kindertageseinrichtungen" finanziell. Gefördert werden zweckgebundene Sach- und Personalausgaben durch einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von bis zu 65 Prozent. Die Antragsstellung erfolgt beim Projektträger Jülich.

Ausbildung von der KEA
Erfahrungen aus den Energieeinspar-Beteiligungsprojekten der KEA zeigen, dass Einsparungen von zehn bis 15 Prozent erreicht werden können. Allerdings ist hierfür eine fachliche Begleitung nötig. Sonst können solche Projekte auch erfolglos enden. Um ein Einsparbeteiligungsprojekt vor Ort umsetzen zu können, ist es empfehlenswert, sich zum "energiecoach Fifty-Fifty-Projekte" ausbilden zu lassen. Ziel der Weiterbildung ist es, an Schulen und Kindertageseinrichtungen Energieeinspar-Beteiligungsprojekte in Eigenregie zu initiieren und erfolgreich durchführen. Die KEA bietet dazu am 19. und 20. März 2014 eine zweitägige Ausbildung an.