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05.06.2014 | Software

Branchensoftware für Sozial-Organisationen zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Von Software für Klientenverwaltung, Hilfeplanung und Dokumentation oder Dienstplanung erwarten die Anwender in sozialen Einrichtungen viel: Insbesondere soll sie bedienerfreundlich sein, viele Funktionen bieten und stabil laufen. Der soeben erschienene IT-Report für die Sozialwirtschaft 2014 ermittelte in diesem Jahr erstmals, was den Nutzern bei Fachsoftware wichtig ist und wie es um die Zufriedenheit damit steht.

Wie die Autoren Prof. Helmut Kreidenweis und Prof. Dr. Bernd Halfar von der Arbeitsstelle Sozialinformatik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) betonen, hinken die aktuell angebotenen Programme nicht selten hinter den Erwartungen der Anwender her. Vermisst wird besonders eine mangelnde Anpassungsfähigkeit an neue fachliche Anforderungen sowie die Abbildung der eigenen Arbeitsprozesse. Dennoch zeigt sich der Software-Markt auf Anbieterseite insgesamt sehr stabil. Im Langzeit-Trend werden unter den Marktführern dieses Sektors aber unterschiedliche Entwicklungen sichtbar.

Erstmals nahm der IT-Report die Branchenangebote an Cloud- und Mobillösungen für die Sozialwirtschaft unter die Lupe. Mit der Wolke werben heute bereits 60 Prozent der Software-Anbieter, doch oft beschränken sich die Services nur auf ihre eigenen Branchenlösungen, teils werden auch Office-Systeme gehostet. Lösungen zum Outsourcing der gesamten Software-Palette eines Sozialbetriebs sind dagegen noch rar. Unter den Mobil-Betriebssystemen für Smartphones dominiert in der Branche heute klar Android den Markt, bei Tablet-PCs hat jedoch Windows 8 knapp die Nase vorne. Spezielle Branchen-Apps werden vor allem für die ambulante und stationäre Altenhilfe angeboten, Behinderten- und Jugendhilfe holen jedoch auf. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass nur ein Teil der Anbieter auf „echte“ Apps setzt – nicht selten wird einfach das PC-Programm auf den Mobilgeräten dargestellt.

Ergänzt wird die aktuelle Ausgabe des IT-Reports von Unternehmensdaten von über 40 Anbietern, einer Übersicht über deren Software-Angebote sowie einer Zusammenstellung wichtiger Kennzahlen auf Anbieter- und Anwenderseite.
Der Report für die Sozialwirtschaft 2014 kann zum Preis von 50 Euro zzgl. Versand bezogen werden.