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04.06.2014 | Messen, Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität

Aktionsstart ePendler: Eine Woche elektromobil unterwegs in Leipzig

Im Rahmen der Kampagne "ePendler - elektromobil unterwegs" starten Leipziger Pendler und berufliche Fahrgemeinschaften im Rahmen des großen Berufspendlertests ihre Arbeitswoche mit Elektroautos.

Insgesamt wurden beim offiziellen Aktionsstart auf der Automesse Auto Mobil International (AMI) am 30. Mai 17 Fahrzeuge übergeben, die eine Woche lang unter dem Motto "Täglich zur Arbeit - Auf die Tankfüllung kommt es an" Probe gefahren werden.
Initiatoren der Aktion, die bis zum 7. Juni dauert, sind der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Bundesverband eMobilität e. V. (BEM). Weitere Partner sind die Stadt Leipzig und der TÜV Rheinland. Für die Aktion stellen die Hersteller Opel, Mitsubishi, Renault, Volvo, BMW und Nissan insgesamt 17 Elektrofahrzeuge kostenlos zur Verfügung.

Zum Aktionsstart sagte der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Was Elektromobilität betrifft, ist Leipzig im Wettbewerb mit anderen Standorten gut aufgestellt. Dabei geht die Leipziger Stadtverwaltung selbst mit gutem Beispiel voran und verfügt mit mehr als zehn Elektroautos bereits über die größte kommunale Elektroautoflotte in Sachsen. Ich bin überzeugt, dass die Berufspendler in den nächsten Tagen ebenso gute Erfahrungen sammeln werden wie meine Mitarbeiter, die täglich die E-Flotte nutzen."

Die Teilnehmer wurden aus knapp 1.000 Bewerbungen von Leipziger Bürgern ausgewählt. Anlässlich der Schlüsselübergabe auf der AMI sagte Volker Lange, Präsident des VDIK: "Gerade in Ballungsgebieten sind Elektrofahrzeuge die ideale Lösung für das Pendeln zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, da sie keine Schadstoffe oder Lärm emittieren. Der VDIK befürwortet Konzepte wie ePendler, bei denen Interessenten die praktischen Vorzüge von Elektroautos selbst kennenlernen können."

Der Klimaschutzvorteil ist für viele Autofahrer ein wichtiger Grund, über die Anschaffung eines Elektroautos nachzudenken. Mit der Aktionsphase ist das Thema Elektromobilität noch nicht abgeschlossen. Denn für die Initiatoren und Förderer der Aktion sind auch die Erfahrungen wertvoll, die die ePendler während der Aktionsphase sammeln werden. So freut sich auch Dr. Thomas Aubel, Bereichsvorstand Mobilität bei der TÜV Rheinland AG, über die Kampagne: "Als Spezialist für Elektromobilität unterstützt der TÜV Rheinland Hersteller, Entwickler und Privatkunden und begrüßt jeden Einsatz in der Praxis. Die Elektromobilität hat noch nicht die breite Akzeptanz, die sie verdient, auch weil Möglichkeiten für große Bevölkerungsgruppen fehlen, eigene Erfahrungen damit zu machen."

Letztendlich geht es also um den praktischen Einsatz der Elektromobilität, der vor allem komfortabel und anwenderfreundlich sein soll, um für das breite Publikum interessant zu sein. "Die Bundesrepublik soll bis 2020 Vorreiter für Elektromobilität werden", sagte BEM-Vizepräsident Christian Heep, "dazu müssen ihre klaren Vorteile noch stärker ins Bewusstsein gerückt und gesellschaftlich verankert werden. Leipzig ist ein Zentrum für fortschrittliche Energie- und Umwelttechnik und damit der ideale Aktionsort für die Kampagne ePendler."

Das Konzept ePendler wurde von der Frankfurter Agentur PP:AGENDA entwickelt, um vor dem Hintergrund klima- und ressourcenverträglicher Mobilitäts- und Verkehrs-konzepte regionale Impulse für Elektromobilität zu setzen. Sie ist gleichzeitig federführend bei der Konzeption und der Umsetzung der Kampagne ePendler.
Michael Tschakert, Direktor Consulting & Management bei PP:AGENDA und Leiter des Kampagnenbüros erläutert: "Über Elektromobilität wird viel diskutiert. Wir konnten feststellen, dass trotz der unbestreitbaren Vorteile auf typischen Pendlerdistanzen immer noch Vorbehalte existieren. Gleichzeitig spiegelt die große Anzahl der Bewerber das riesige Interesse und den hohen Informationsbedarf wider. Deshalb ist es unser Konzept, Elektrofahrzeuge im Alltag für sich sprechen zu lassen."