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22.07.2014 | Gesundheitswesen und Hygiene, Krankenhaus

Huml setzt auf Ausbau der Telemedizin - Gesundheitsministerium fördert Bayerische TelemedAllianz mit 522.000 Euro

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml treibt den Ausbau der Telemedizin im Freistaat voran. Huml betonte am Montag anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids an die Bayerische TelemedAllianz in Ingolstadt:

"Für die flächendeckende medizinische Versorgung der Menschen vor allem in ländlichen Regionen ist die Telemedizin ein unverzichtbarer Baustein. Deshalb will das Bayerische Gesundheitsministerium die telemedizinischen Netzwerke weiter ausbauen. Ein Ziel ist dabei, die Telemedizin auch außerhalb stationärer und ambulanter Strukturen einzuführen, etwa in der Pflege. Hier werden wir bald mit ersten Projekten starten."

Die Bayerische Staatsregierung hat bislang in den Ausbau der Telemedizin mehr als zwölf Millionen Euro investiert. Mittlerweile wurden sechs Telemedizin-Netze und über 50 Einzelprojekte staatlich gefördert. Huml unterstrich: "Mit der Telemedizin gelangt medizinisches Spezialwissen schnellstmöglich und ohne lange Anfahrtswege zu den Patienten in alle Landesteile Bayerns. Deshalb wollen wir diese schnelle Hilfe gerade auch bei der Schlaganfallversorgung weiter ausbauen. Denn hier zählt jede Minute. Bald wird es telemedizinische Schlaganfallnetzwerke flächendeckend im gesamten Freistaat geben."

Um die Aktivitäten und Projekte im Bereich der Telemedizin im Freistaat zu vernetzen und zu bündeln, war im Juli 2012 die Bayerische TelemedAllianz (BTA) in Ingolstadt gegründet worden. Als landesweiter Ansprechpartner soll sie Mediziner zudem flächendeckend informieren und die Versorgung der Patienten insbesondere im ländlichen Raum stärken. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert die BTA in deren drittem Projektjahr nun mit zusätzlich 522.000 Euro. Huml hob hervor: "Mit diesem Zuschuss kann die TelemedAllianz die anstehenden Herausforderungen angehen - wie etwa die Einrichtung eines Showrooms, der heute eröffnet wurde. Dort werden die Möglichkeiten der Telemedizin praxisnah in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung demonstriert."
Seit 2012 hat der Freistaat die BTA bereits mit 684.000 Euro gefördert.