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05.02.2014 | Allgemeine Meldungen

EMI startet fulminant ins neue Jahr

Die deutsche Industrie ist mit Schwung ins neue Jahr gestartet. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) kletterte von 54,3 Punkten im Dezember 2013 auf 56,5 im Januar 2014. Der wichtige Konjunkturindikator erreichte damit nicht nur ein 32-Monatshoch, sondern liegt nun schon den siebenten Monat in Folge über der Wachstumsmarke von 50 Punkten.

Besonders die erhöhten Fertigungsvolumen und Auftragseingänge sowie der zweite Beschäftigungsaufbau in Folge sorgten für den jüngsten EMI-Anstieg.
"Das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland ist offensichtlich auf bestem Wege, den aktuellen Aufwärtstrend auch in den Folgemonaten fortsetzen zu können. Uns beunruhigt allerdings die im Januar erneut gestiegene Kostenbelastung in den Unternehmen", betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt.
"Laut EMI hat die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Auch der Frankfurter Aktienmarkt erreichte im Januar Höchststände", sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, dem BME.

Die Börsendynamik habe jedoch bereits in der zweiten Monatshälfte nachgelassen. "Die neue Unsicherheit aus den Schwellenländern dürfte noch eine Weile als Belastungsfaktor auf den Märkten liegen. So wird vermutlich der nächste EMI bereits etwas geringer ausfallen. Für ein Wachstum des deutschen Bruttosozialprodukts von rund zwei Prozent sollte aber auch der zu erwartende geringere Schwung noch ausreichen", so Helaba-Bankdirektorin Traud abschließend.

"Die Konjunktur ist auf Kurs. Gerade die Industrie profitiert von dem wieder aufgehellten internationalen Umfeld. Dazu kommen die anhaltenden Impulse von der Binnenkonjunktur", teilte DIHK-Chefvolkswirt Dr. Alexander Schumann dem BME mit. Der DIHK rechnet daher mit einem Jahreswachstum von 2,0 Prozent.

Die aktuell gute Lage und auch der optimistische Ausblick bedeuteten aber nicht, dass die Wachstumsrisiken verschwunden wären. Im Gegenteil: Gerade jetzt, da die Euro-Staatsschulden-Krise sich mehr und mehr beruhige, sei die Bundesregierung dabei, den Unternehmen hierzulande Hürden wie Mindestlohn und Frühverrentung in den Weg zu stellen. Schumann: "Richtig wären hingegen Reformen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit und den Beschäftigungsaufbau zu sichern."