NürnbergMesse Gewinner der Wiedervereinigung
Der 9. November 1989 stellt für Deutschland einen historischen Wendepunkt dar – für die NürnbergMesse war es im Rückblick der Auftakt zu einer fulminanten Unternehmensentwicklung. In den letzten 25 Jahren kletterten die relevanten Messe- und Finanzkennzahlen stets nach oben: Die Anzahl von Ausstellern und belegter Nettofläche hat sich seitdem rund verdreifacht, die Besucher nahmen um 34 Prozent zu und der Umsatz des Unternehmens stieg sogar um den Faktor 15.
Heute ist Nürnberg eine internationale Drehscheibe der Wirtschaft – und die Messe zentraler Kristallisationspunkt: 2014 nahmen über 29.000 Aussteller und 1,3 Millionen Besucher an 151 Veranstaltungen der NürnbergMesse Group im In- und Ausland teil. Das aktuelle Geschäftsjahr bietet die höchsten Werte bei ausländischen Ausstellern, Besuchern und der vermieteten Ausstellungsfläche in der Unternehmensgeschichte. Für die CEOs der NürnbergMesse Group, Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann, steht damit fest: „2014 war eines unserer besten Geschäftsjahre in der Unternehmensgeschichte. Noch nie waren wir so international wie heute.“ Insgesamt rechnet die NürnbergMesse mit rund 230 Millionen Euro Umsatz, wobei im Vergleich zum Rekordjahr 2012 (236 Mio. Euro) die Messe FachPack turnusgemäß aussetzte.
Die internationalen Fachmessen sind üblicherweise die Filetstücke von Messegesellschaften. Die NürnbergMesse kann auch 2014 in diesem Bereich Wachstum vermelden: Um 5 Prozent haben die ausländischen Aussteller zugenommen, bei der Aussteller-Standfläche und den Fachbesuchern gibt es sogar einen Zuwachs von 11 beziehungsweise 12 Prozent. 2014 geht somit als Rekordjahr bei internationalen Ausstellern, Fachbesuchern und der Ausstellungsfläche in die Unternehmenshistorie ein. „Der Zuwachs in Sachen internationaler Beteiligung ist nicht nur per se erfreulich, sondern macht die NürnbergMesse auch robuster im globalen Wettbewerb“, so Dr. Roland Fleck.
Gute Basis: erfolgreiche Veranstaltungsformate
Die zentrale Ausgangsbasis dieses Erfolges war auch 2014 der maßgeschneiderte Veranstaltungsmix der NürnbergMesse. So konnten knapp zwei Drittel der internationalen Fachmessen in diesem Jahr absolute Höchststände bei der verkauften Nettofläche vermelden. Unter anderem EUROGUSS, embedded world, Enforce Tac, IWA OutdoorClassics, fensterbau/frontale, HOLZ-HANDWERK, Interzoo, GaLaBau, POWTECH, it-sa, Chillventa und BrauBeviale endeten jeweils mit Rekordmarken. Peter Ottmann meint: „Die Gebrüder Grimm sprachen ja einmal von den berühmten ‚Sieben auf einen Streich‘. Für uns gab es 2014 sogar ‚dreimal Sieben auf einen Streich‘ – nämlich 21 beeindruckende Veranstaltungsrekorde bei insgesamt 36 internationalen Fachmessen.“
Zusatznutzen stiften durch Services
Für Peter Ottmann und Dr. Roland Fleck ist der Bereich „Services für Kunden“ eine entscheidende Grundlage für die gute Geschäftsentwicklung dieses Jahres: „Wir müssen unseren Ausstellern und Fachbesuchern den Mehrwert bieten, den sie bei anderen Messekonzepten und -plätzen nicht erhalten. Energieoffensive, Erhöhung der Servicequalität und das Thema Kundennutzen sind für die NürnbergMesse zentrale Erfolgsfaktoren. Diese Bereiche werden wir auch 2015 weiter ausbauen!“
Seit 1989 wuchs keine deutsche Messegesellschaft dynamischer
25 Jahre nach dem Fall der Mauer und zehn Jahre nach der Osterweiterung der Europäischen Union wird außerdem deutlich: Neben unternehmerischen Weichenstellungen ist auch die „geopolitische Großwetterlage“ entscheidend für den fulminanten Aufstieg der NürnbergMesse gewesen, so die beiden Geschäftsführer. Keine deutsche Messegesellschaft profitiert bis heute stärker von diesem historischen Paradigmenwechsel. Nürnberg knüpft damit wieder an seine traditionelle Position als internationale Drehscheibe an und ist im 21. Jahrhundert zentraler Handels- und Messeplatz für Unternehmen aus aller Welt.
Ausblick auf 2015 ist positiv
Die Veranstaltungsrhythmen der NürnbergMesse dominieren auch den Unternehmensausblick auf 2015, der grundsätzlich positiv ist. Demnach kann für das kommende Geschäftsjahr turnusgemäß ein Umsatz von rund 190 bis 200 Millionen Euro erwartet werden. Inwieweit globale Unsicherheiten auf die Messewirtschaft und das Veranstaltungsportfolio der NürnbergMesse konkrete Auswirkungen haben, ist aktuell noch schwer abzuschätzen.