Public Manager
10.12.2014 | Allgemeine Meldungen, Verwaltungsmodernisierung, Weiterbildung

Neu berufener Hochschullehrer stellt sich der Öffentlichkeit auf dem Halberstädter Campus vor

Im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung setzte sich der kürzlich an die Hochschule Harz berufene Hochschullehrer Prof. Dr. Andreas Schmid mit einer interessanten Beleuchtung zum Thema „Vom Sinn und Unsinn des neuen Steuerungsmodells“ auseinander. Traditionell führen sich so neu gewonnene Professoren mit einer Antrittsvorlesung in das Kollegium ein. Diesmal nutzten auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Angehörige und Freunde von Prof. Schmid die Gelegenheit, sich einen eigenen Eindruck von seinen didaktischen Fähigkeiten und seiner inhaltlichen Expertise für das Berufungsgebiet „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Öffentliches Haushalts- und Rechnungswesen“ zu verschaffen.

(Fotos: Hochschule Harz)

Eröffnet wurde die Antrittsvorlesung am Fachbereich Verwaltungswissenschaften von Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann, der in seiner Begrüßung besonders hervorhob, mit Andreas Schmid einen neuen Kollegen am Standort Halberstadt begrüßen zu dürfen, der auch Absolvent des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Harz ist.

„Andreas Schmid hat seine Karriere im Jahre 1995 mit der Aufnahme des Studiums der ‚Öffentlichen Wirtschaft‘ am Wernigeröder Standort gestartet, sodass es uns eine besondere Freude ist, diesen Kreis der beruflichen Entwicklung heute auch wieder an seiner Alma Mater zu schließen“, so der Hochschulleiter. „Dass mit Hochschulautonomie verantwortungsbewusst umgegangen wird, spielgelt die mit Prof. Schmid erfolgte Stellenbesetzung eindrucksvoll wider. Das Selbsterneuerungsrecht der Hochschulen ist ein hohes Gut akademischer Selbstverwaltung, das uns ermöglicht, ausgeschriebene Stellen eigenständig, zielorientiert und zügig, ohne Einfluss Dritter zu besetzen“, so Hochschulleiter Willingmann weiter, der auch Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt ist.

Abgerundet wurde die Eröffnung der Veranstaltung durch eine kleine Laudatio von Prof. Dr. Christoph Hönnige, Universität Hannover. Neben einer kurzen Vorstellung der bisherigen Entwicklung, nutzte Prof. Hönnige auch die Gelegenheit, auf die Schwerpunkte seiner Arbeitsweisen einzugehen: „Diese sind die Wissenschaft, der aufmerksam und neugierig gegenüber zu stehen ist, die Lehre, das unternehmerische Handeln sowie ein stets anwendungsorientiertes und theoriegeleitetes Denken“.

Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und einer Dienstzeit als Zeitsoldat studierte Andreas Schmid bis zu seiner Graduierung als Diplom-Kaufmann (FH) im Jahre 1999 am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Harz. Sodann begann er seine berufliche Laufbahn als Unternehmensberater bei der KPMG Consulting GmbH. Seit 2006 ist er bei der Managementberatung Horváth & Partners in einer Führungsposition tätig. Nebenberuflich erwarb er im Jahr 2004 einen Master mit dem Schwerpunkt „Finanzmanagement“ und promovierte an der Technischen Universität Kaiserslautern als Dr. phil. in Politikwissenschaften im Jahr 2012 mit dem Gesamtergebnis „sehr gut“.

In seinen inhaltlichen Ausführungen widmete sich Prof. Schmid einer persönlichen Betrachtung des neuen Steuerungsmodells, wobei das heutige Verwaltungshandeln im Fokus stand.
„Um als Verwaltung im öffentlichen Sektor heutzutage erfolgreich agieren zu können, muss diese wie ein Unternehmen geführt und geleitet werden. Unternehmen handeln dabei standortabhängig. In den Ländern ist dies schwierig und immer abhängig vom gesamten Land, das wiederum zunehmend durch Eingriffe der Politik geprägt ist. Eine Entschuldung oder die Rückstellung hoher Fehlbeträge lassen sich in der Verwaltung nicht so schnell beheben wie in einem Unternehmen“, erläuterte Prof. Schmid die Rahmenbedingungen im öffentlichen Sektor. Hieraus schlussfolgerte Hochschullehrer Schmid, dass die Herausforderungen facettenreich und eingeschlagene Reformen unumkehrbar sind.