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16.04.2014 | Gebäudemanagement, Gesundheitswesen und Hygiene, Reinigung

CWS, die Marke mit den drei roten Buchstaben im Waschraum wurde 60

CWS führte 1954 in Deutschland den Stoffhandtuchspender in öffentlichen Waschräumen ein. Der Spender ersetzte das vorher übliche Gemeinschaftshandtuch und verbesserte so die Hygiene erheblich. Mit aufmerksamkeitsstarken Maßnahmen feierte der bekannte Anbieter von Waschraumlösungen am 1. April sein 60. Jubiläum.

Der Waschraum heute
Die Anforderungen von Nutzern an die stillen Örtchen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. "Neben Sauberkeit, spielen ein angenehmer Duft sowie ein modernes Design eine bedeutende Rolle für den Verwender", erklärt Enzo Lagrasta, Leiter Produktmanagement CWS bei CWS-boco Deutschland.
"Vor allem aber rücken Nachhaltigkeitskonzepte für öffentliche Waschräume immer mehr in den Fokus. Unser Kernprodukt, die Stoffhandtuchrolle, verursacht anders als Papier, keinen Abfall im Waschraum. Zudem kann sie im Verlauf ihres Lebenszyklus bis zu 30.000 Papierhandtücher ersetzen", ergänzt Lagrasta.

Wie alles begann
Das Unternehmen CWS entsteht zufällig. Als Gründerin gilt die Schweizerin Erika Schnyder. Allerdings setzt sich der Firmenname aus den Initialen Ihres Mannes Conrad Wolfgang Schnyder zusammen. Während eines Aufenthaltes in Chicago, sieht Erika Schnyder im Waschraum eines Hotels einen Stoffhandtuchspender. Sie ist von dem Produkt begeistert und erzählt abends ihrem Ehemann davon. Dem gefällt die Geschäftsidee und so beginnt der Aufstieg zu einem führenden Serviceanbieter für Waschraumhygiene. Noch vor Ort besorgen sich die Schnyders die Rechte für die Vertretung der Stoffhandtuchrolle in Deutschland und der Schweiz. 1954 vertreibt CWS die ersten Spender, vier Jahre später kommt das erste eigene Spendersystem - damals noch Handtuch-Automat genannt - auf den Markt.

Jahrzehnte der Innovationen
1976 führt CWS den berührungslosen Handtuchspender ein. Dank Microprozessor lassen sich die Spender fortan noch einfacher bedienen. 1981 übernimmt die deutsche Haniel-Gruppe das Schweizer Familienunternehmen CWS. Sieben Jahre später bringt die Marke ihr Retraktivsystem auf den Markt: Die Stoffportion wird nach der Nutzung wieder eingezogen und kein Verwender kommt mit bereits gebrauchtem Stoff in Berührung. Zudem wird das 2-Kammern-System entwickelt, das sauberes und benutztes Tuch im Spender voneinander trennt.

1993 folgt die Einführung des Cleanseat, des sich drehenden, selbstreinigenden Toilettensitzes, bekannt von Rastplätzen und aus Einkaufszentren. Seit den 90ern expandiert CWS europaweit und eröffnet eine Niederlassung in China. 2012 entwickelt das Unternehmen den Washroom Information Service. Spender melden Wartungs- oder Nachfüllbedarf per SMS oder E-Mail. 2014 folgt die hygienische Türklinke "Clean Touch". Ihr Griff ist mit einer recycelbaren Hygienefolie überzogen, die sich nach jedem Benutzen erneuert.

Stärkung der Marke zum Jubiläum
Verschiedene Maßnahmen unterstützen das Jubiläum, um die Markenwahrnehmung in der Öffentlichkeit zu erhöhen. So begleitet die Jubiläumswebsite den Markengeburtstag mit Wissenswertem und Gewinnspielaktionen rund um die Marke. In limitierter Auflage von 10.000 Stück wurde zudem eine Jubiläumsbriefmarke angefertigt, die an besondere Geschäftspartner verteilt wird. Zusätzlich sorgt CWS derzeit mit einem Viralspot im Web für Aufsehen. Das Video mit überraschendem Ende ist angelehnt an die aktuelle Spionage-Affäre und setzt dabei das Kernprodukt des Unternehmens, den Stoffhandtuchspender, in Szene.

Das Geschäftsmodell
CWS bietet Waschraumlösungen im Mietservice. CWS-boco holt die benutzten Stoffhandtuchrollen in Unternehmen ab, wäscht sie in ressourcenschonenden Wäschereien und liefert sie wieder an. Neben diversen Spendern für Seifenschaum, Toilettenpapier oder Duft, gehören zum Sortiment auch Schmutzfangmatten und ein Hautschutzprogramm.