Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unterstützt internationales Exzellenzzentrum
Institutionen der sozialen Sicherung weltweit sind auf eine effektive Verwaltung angewiesen, wenn sie ihr Leistungsspektrum in Prävention, Rehabilitation und Kompensation verbessern und erweitern wollen.
Das Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) wird deshalb ab 2014 einen entscheidenden Beitrag zur Professionalisierung der sozialen Sicherungssysteme weltweit leisten. Es wird das Exzellenzzentrum der Internationalen Vereinigung für soziale Sicherheit (IVSS), das auf dem Weltforum für soziale Sicherheit (10. bis 15. November 2013) in Doha, Katar, eröffnet wurde, umfassend unterstützen.
"Um die soziale Sicherheit gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern zu stärken und auf alle Bevölkerungsschichten auszuweiten, bedarf es eines starken politischen Willens", betont Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Politische Entscheidungen müssten aber ergänzt werden von wirksamen Präventionsmaßnahmen und modernen, effektiven Verwaltungsstrukturen.
Die DGUV hat deshalb mit der IVSS eine Übereinkunft getroffen, dem neu gegründeten IVSS-Exzellenzzentrum Ressourcen im Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV in Dresden zur Verfügung zu stellen. Herzstück des Exzellenzzentrums der IVSS sind acht internationale Leitlinien, die fachliche Standards und Benchmarks enthalten. Mit ihrer Hilfe können Organisationen der sozialen Sicherheit ihre Leistungsfähigkeit in Prävention, Rehabilitation, Kompensation ebenso wie in ihrer Dienstleistungsqualität verbessern.
Informeller Sektor im Fokus
"Dem sozialen Versicherungssystem, das seinen Ursprung vor über 125 Jahren in Deutschland fand, kommt in immer mehr Entwicklungs- und Schwellenländern eine völlig neue Rolle zu", so Eichendorf weiter. Es erweise sich als effektiv in der Armutsbekämpfung. Dort wo die Sozialversicherungen sich auf alle Bevölkerungsschichten ausweiten, würden nun auch Menschen abgesichert, die keine festen Arbeitsverhältnisse haben, sondern im so genannten informellen Sektor arbeiten. Die Sozialversicherungssysteme trügen damit zur Stabilisierung der Gesellschaft und der wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Indem der Fokus auch auf die Arbeitsplätze im informellen Sektor gelenkt wird, bekommen Sicherheit und Gesundheit der arbeitenden Menschen in diesen Arbeitsverhältnissen neue Aufmerksamkeit.
Zum XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, der vom 24. bis 27. August 2013 in Frankfurt stattfinden wird, erwartet die DGUV Fachleute und Entscheidungsverantwortliche aus über 120 Ländern. Dort werden die unterschiedlichen Aspekte zum Arbeitsschutz ausführlich diskutiert werden. Bis zum 30. November 2013 können noch Abstracts eingereicht werden und bis zum 15. Dezember 2013 gilt bei der Online-Frühregistrierung der Frühbucherrabatt. (www.safety2014germany.com)