Contracting-Offensive Baden-Württemberg: erste Arbeitsgruppenphase erfolgreich beendet
Am Mittwoch, den 13.11.2013 wurde dem Umweltminister der offizielle Abschlussbericht der Arbeitsgruppen der Contracting-Offensive übergeben. Die Offensive hatte zwischen Juli 2012 und Juli 2013 in zahlreichen Sitzungen und Arbeitsgruppen die Möglichkeiten und Chancen des Energie-Contractings als Motor für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden untersucht.
Die rund 150 Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Kammern, Finanzwirtschaft, Interessensvereinen, Energieagenturen, Contractoren und der Verwaltung haben hierbei insbesondere über öffentliche Liegenschaften, Industrie- und Bürobauten sowie Wohngebäude diskutiert.
Umweltminister Franz Untersteller unterstrich bei der Übernahme des Berichts die Bedeutung von Energie-Contracting für Fortschritte bei der Energieeffizienz: "Wir müssen Contracting stärker nutzen, um die Modernisierung von Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung aber auch die Sanierung ganzer Gebäude entscheidend voranzubringen. Die Energiewende ist eine große Herausforderung und Energie-Contracting ist ein viel versprechendes Instrument, sie zu meistern."
Um auf diesem Weg vorwärts zu kommen, habe die Contracting-Offensive wertvolle Arbeit geleistet und mit dem jetzt vorgelegten Abschlussbericht eine gute Grundlage für weitere Gespräche geliefert. Besonders wertvoll sei gewesen, dass sich alle Beteiligten unmittelbar über die aus ihrer Sicht jeweils vorhandenen Problemstellungen austauschen konnten.
"Wir müssen die Vorteile von Contracting-Modellen viel stärker publik machen und Berührungsängste abbauen", sagte Untersteller.
Dezernent Rainer Specht vom baden-württembergischen Städtetag, der stellvertretend den Abschlussbericht überreichte, sieht in den zehn zentralen Empfehlungen ein starkes Signal für intelligente Contracting-Lösungen und Rückenwind für die weitere partnerschaftliche Umsetzung in Baden-Württemberg.
"Der aufgezeigte Contracting-Werkzeugkasten enthält viele aufeinander abgestimmte Bausteine, um bei zeitnaher Umsetzung aus der Contracting-Offensive eine Energieeffizienz-Offensive mit Schubkraft werden zu lassen", resümierte Specht.
Dies sei auch ganz im Sinne der Umsetzung der ehrgeizigen Ziele des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg. Bei den Empfehlungen ist Konsens aller Beteiligten, dass Energie-Contracting mehr ist als ein Finanzierungsinstrument: Es hilft, die Energieeffizienz im wichtigen Altgebäudebestand zu heben, kann den Einsatz von erneuerbaren Energien fördern, schafft Planungs- und Ausgabensicherheit für einen längeren Zeitraum mit der Chance, Investitionen vorzuziehen und verbessert gleichzeitig die Qualität der Projekte.
Aus den Vorschlägen sollte nach Vorstellung der Teilnehmer die Vorbereitung eines "Kompetenzzentrums Energie-Contracting Baden-Württemberg" rasch angegangen werden. Dies gelte auch für die Aufhebung der Einzelgenehmigungspflicht für kommunale Contracting-Projekte. Begleitende Kommunikations- und Qualifizierungsinitiativen seien ebenfalls wichtig.
Weitere Maßnahmen, die im Abschlussbericht aufgeführt sind, sind zum Beispiel die Stärkung der energetischen Sanierung auf Quartiersebene, die Ausweitung der Contracting-Förderprogramme oder die Entwicklung einer praktischen Handreichung für die Umsetzung von Energie-Contracting vor Ort.
Im Abschlussbericht finden sich an zentraler Stelle 10 Empfehlungen, mit deren Umsetzung aus Sicht der Teilnehmer Energie-Contracting in Baden-Württemberg maßgeblich vorangebracht werden kann. Konsens aller Beteiligten war, dass Energie-Contracting mehr ist als ein Finanzierungsinstrument: Es hilft, die Energieeffizienz im wichtigen Altgebäudebestand zu heben, kann den Einsatz von erneuerbaren Energien fördern, schafft Planungs- und Ausgabensicherheit für einen längeren Zeitraum mit der Chance, Investitionen vorzuziehen und verbessert gleichzeitig die Qualität der Projekte.
Konsens war weiterhin, dass die Möglichkeiten von Contracting deutlich bekannter gemacht und der Zugang zu dieser Energiedienstleistung entscheidend verbessert werden muss.
Nach der mit Vorlage des Abschlussberichts beendeten Arbeitsgruppenphase soll es nun in einer Phase II der Contracting-Offensive an die Umsetzung der formulierten Empfehlungen gehen.
"Wir unterstützen die Contracting-Offensive in Baden-Württemberg, denn sie ist der richtige Ansatz für einen wirkungsvollen und nachhaltigen Beitrag zur Zielerreichung der Energiewende. Diese Offensive sollte Vorbild sein für ähnliche Initiativen andere Bundesländer. Denn wir brauchen eine langjährige hohe Qualität bei der Energieeffizienz, vor allem im Rahmen der Gebäudemodernisierung und dieses erreichen wir nur mit zeitgemäßen Energiedienstleistungen.", unterstreicht Ullrich Brickmann, Obmann des Arbeitskreis Einspar-Contracting im VfW e.V.