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14.03.2013 | Beschaffungspraxis

BME startet Kompetenzzentrum für innovationsorientierte öffentliche Beschaffung

Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt, hat den Zuschlag erhalten, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ein Kompetenzzentrum für innovationsorientierte öffentliche Beschaffung aufzubauen und zu betreiben.

Ziel des Zentrums ist es, den Anteil der Beschaffung von Innovationen am Gesamtvolumen des Einkaufs der öffentlichen Hand in Deutschland zu erhöhen, wichtige Impulse für Innovationen in die Wirtschaft zu geben und die Verwaltung zu modernisieren.

Das Kompetenzzentrum informiert Beschaffungsstellen über das Potenzial der Beschaffung von Innovationen. Die Tätigkeitsschwerpunkte des Zentrums sind Information und Beratung sowie Unterstützung der öffentlichen Hand bei der Beschaffung innovativer Produkte, Dienstleistungen und Verfahren. Der BME betreibt das Kompetenzzentrum mit Unterstützung der Beiten Burkhardt Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Frankfurt, der Industrieanlagen Betriebsgesellschaft mbH (IABG), München, und der Universität der Bundeswehr München.

"Das Vorhaben ist von überragender politischer Bedeutung. Die öffentliche Beschaffung von Innovationen ist u.a. ein Schwerpunktthema im Gutachten der Expertenkommission 'Forschung und Innovation'. Wir sind überzeugt davon, dass der BME mit Unterstützung des BMWi deutliche Impulse für mehr Innovationen im öffentlichen Auftragswesen setzen wird", erklärt Wolfgang Crasemann, Referatsleiter Grundsatzfragen der Technologie- und Innovationspolitik im BMWi.

BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt: "Die öffentliche Hand als potenzieller Nachfrager von innovativen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen spielt eine entscheidende und tragende Rolle, um die Innovationsbereitschaft der deutschen Wirtschaft - gerade im Bereich des Mittelstandes - zu unterstützen und voranzutreiben. Öffentliche Auftraggeber können hier einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Innovationsstandorts Deutschland in Europa leisten."

Gesamtprojektleiterin Martina Jungclaus, BME: "Es ist dringend erforderlich, innovationsfördernde öffentliche Beschaffung in der Praxis stärker zu verankern. Der Einkauf ist bisher in der Planungsphase, d.h. zu dem Zeitpunkt, wo die Bedarfe definiert und die Leistungsbeschreibungen formuliert werden, vielfach zu wenig als Steuerungsinstanz eingebunden, um strategisch und beratend Impulse und Anregungen zu geben."

Das Zentrum ist erreichbar unter Tel. 0 69/3 08 38-3 50 (Mo-Fr 8:00-17:00 Uhr) www.koinno-bmwi.de