Public Manager
19.06.2013 | Sicherheit

Hamburger Netzwerk für Standortsicherheit gegründet

Sicherheitsbehörden und Wirtschaft initiieren gemeinsame neue Projekte

Innensenator Michael Neumann hat gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Hamburger Wirtschaft das "Netzwerk Standortsicherheit Hamburg" ins Leben gerufen. Im Rahmen des "Runden Tisches Sicherheit in Hamburg", dem zukünftigen Steuerungsgremium des Netzwerkes, wurde in der Handelskammer der Startschuss für gemeinsame Aktivitäten von Wirtschaft und Sicherheitsbehörden auf neun Handlungsfeldern gegeben: Wirtschaftskriminalität und Korruption, Wirtschaftsspionage, IT-Sicherheit und Cybercrime, Sicherheitswirtschaft, Kritische Infrastrukturen, Sport und Veranstaltungen, Qualifizierung und Bildung, Prävention sowie Lokale Kooperationen.
An den Aktivitäten maßgeblich beteiligt sind 15 Kammern und Wirtschaftsverbände sowie auf staatlicher Seite die Polizei Hamburg und das Landesamt für Verfassungsschutz.

"Mit dem Netzwerkgedanken greifen wir alle bisherigen Initiativen in Hamburg von Staat und Wirtschaft zur Verbesserung des Standortfaktors Sicherheit auf und geben diesen eine neue, transparentere Struktur", sagte der Initiator, Innensenator Neumann.
Er verwies auf die Rolle der sogenannten Koordinierungs- und Initiativgruppe hin, in der Vertreter von Polizei, Verfassungsschutz, Handelskammer Hamburg, vom Verband für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland (VSWN) und vom Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) die einzelnen Aktivitäten begleiten.

Die Koordinierungs- und Initiativgruppe ist dabei in Sicherheitsfragen der zentrale Ansprechpartner ("Single Point of Contact") für die Wirtschaft. Der Präses der Handelskammer Hamburg, Fritz Horst Melsheimer, der dem Steuerungsgremium "Runder Tisch Sicherheit in Hamburg" vorsitzt, begrüßte vor allem die neuen Initiativen des Netzwerks: Mit dem "Perspektiv-Wechsel" erhielten Führungskräfte aus der Wirtschaft Einblick in die strategischen Entscheidungsstrukturen der Sicherheitsbehörden in Hamburg. Anders herum würden aber auch Polizeiführungskräfte zukünftig in Hamburger Unternehmen hospitieren, um festzustellen, "wie die Wirtschaft tickt".

Melsheimer wörtlich: "Von diesem Austauschprogramm versprechen wir uns mehr Verständnis auf beiden Seiten für die Arbeit des jeweils anderen, was mittel- und langfristig die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Unternehmen verbessern und damit den Wirtschaftsstandort Hamburg noch sicherer machen wird."

Das zweite neue Projekt ist die Vereinbarung zwischen Polizei und Einzelhandel über eine verstärkte präventive Zusammenarbeit mit dem Ziel, Einbrüche, Ladendiebstähle und Überfälle auf Geschäfte in Hamburg zu verhindern. Dazu sollen regelmäßige Beratungen, Informationsveranstaltungen und ein vertiefter Erfahrungsaustausche zwischen Polizei und der Branche dienen.

Das "Netzwerk Standortsicherheit Hamburg" ist erreichbar unter
Tel. 040-228693611, Fax 040-228693619 und
E-Mail info(at)netzwerkstandortsicherheithamburg.de.