VdK begrüßt Neukonzeption des Teilhabeberichts zur Lebenssituation von Menschen mit Behinderung
"Der Teilhabebericht zeigt eindrücklich, dass Menschen mit Behinderung nach wie vor in vielen Bereichen, etwa im Beruf, bei der Wohnungssuche oder in der Schule benachteiligt werden."
Das erklärte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, anlässlich des heute im Bundeskabinett verabschiedeten Teilhabeberichts.
"Obwohl 9,6 Millionen Menschen in Deutschland eine Behinderung haben, gab es bisher zu wenig fundierte Kenntnisse und Daten, die über konkrete Probleme und Einschränkungen informierten und einen detaillierten Einblick in alle Lebensbereiche ermöglichten", so Mascher.
Erstmals würden nun im Teilhabebericht die Lebenslagen von Menschen mit Behinderung in den verschiedenen Teilhabefeldern, wie etwa Familie und soziales Netz, Bildung und Ausbildung, Erwerbsarbeit und Einkommen oder alltägliche Lebensführung, umfangreich erfasst.
"Um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft voranzubringen, müssen die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Teilhabebericht nun zügig in konkrete Maßnahmen und Ziele zur Verbesserung der Lebenslagen von Menschen mit Behinderung umgewandelt werden", forderte Mascher.
Mascher verwies in diesem Zusammenhang auf die UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland verpflichtet, das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung sicherzustellen.
"Bund, Länder und Kommunen müssen sich verbindliche Ziele und zeitnahe Fristen setzen, um die UN-Behindertenrechtskonvention überall im Land Realität werden zu lassen."
Die im Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung formulierten allgemeinen Ziele gingen nicht weit genug: "So ist eine inklusive Gesellschaft nicht zu erreichen." Dies mache der Teilhabebericht besonders deutlich.