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31.07.2013 | Polizei und Rettungsdienste, Stadtplanung, Wasser und Abwasser

Neues Hochwasserrisikomanagement für Saale und Eger

Neue Risikokarten für Hochwasser in Oberfranken und Oberpfalz / Erste Informationsveranstaltung für Kommunen

Das jüngste Hochwasser an Donau, Inn und zahlreichen weiteren Gewässern hat gezeigt, dass der Schutz der Bevölkerung vor solchen Katastrophen auch in Zukunft ein Schwerpunktthema in Bayern ist. Dies betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml im Vorfeld einer Informationsveranstaltung für Kommunen über das bestehende Hochwasserrisiko sowie die Bedeutung von Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten. Um auf mögliche Hochwasserkatastrophen vorbereitet zu sein und Schäden zu mindern, erstellt der Freistaat Bayern diese für zahlreiche Gewässer.

Huml: "Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten bilden die wesentliche Grundlage für einen effektiven Hochwasserschutz. Für Teile Oberfrankens und der Oberpfalz wurden jetzt die ersten Karten fertig gestellt. In einem bayernweiten Pilotprojekt wurde dabei das Einzugsgebiet der Elbe untersucht. Bis Ende des Jahres werden Karten für ganz Bayern vorliegen."

Die bayerischen Fließgewässer umfassen insgesamt eine Länge von über 100.000 km. Zur Erstellung der Hochwasserrisikokarten wurden besonders gefährdete Abschnitte unter anderem an Main, Donau, Saale und Eger ausgewählt.
"Die Karten geben Aufschluss darüber, welche Gebiete im Falle eines Hochwassers besonders gefährdet sind. Denn auch wenn technische Hochwasserschutzmaßnahmen bereits installiert sind, kann es bei Extremhochwasser zu Überflutungen kommen. Gefährdet sind besonders die Menschen, die in Ufernähe wohnen. Für alle Beteiligten, Betroffene und Helfer, ist es deshalb zentral auf solche Situationen vorbereitet zu sein", unterstrich Huml.

Mit Hilfe der neuen Hochwasserrisiko- und Hochwassergefahrenkarten können die Gemeinden ihr Hochwasserrisikomanagement ausarbeiten und sich optimal auf die zu erwartenden Auswirkungen vorbereiten. Insgesamt investiert der Freistaat Bayern bis Ende 2013 rund 30 Millionen Euro in die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten. Fertiggestellt sind die Risikokarten bereits für die Flusseinzugsgebiete von Main, Saale und Eger. Anfang August werden den ersten Kommunen im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Hochwassergefahren- und -risikokarten für das Flusseinzugsgebiete der Sächsischen Saale und der Eger vorgestellt.

Die Karten erleichtern auch künftig kommunale Planungen, zum Beispiel bei der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten oder Wohnsiedlungen. Diese können dann gezielt außerhalb der Gefahrenzone vorgesehen werden oder es ist bekannt, wie das Schadenspotential im Falle eines Hochwassers ausfallen kann. Aber auch dem Katastrophenschutz bieten sie wichtige Informationen und Daten. Die Kommunen, für die bisher noch keine Karten vorliegen, können sich bei den zuständigen Wasserwirtschaftsämtern beraten lassen.

Weitere Informationen im Internet unter www.wasser.bayern.de