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04.01.2013 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität, Polizei und Rettungsdienste

ZIEGLER: Insolvenzbrand gelöscht - Schwäbischer Feuerlöschfahrzeugproduzent im Markt zurück

Nur knapp ein Jahr nach Insolvenzeröffnung meldet der Feuerlöschfahrzeughersteller Ziegler wieder volle Auftragsbücher. Wie Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler, Seniorpartner und Namensgeber der bundesweit tätigen Insolvenzkanzlei KÜBLER, mitteilte, hat die Ziegler-Gruppe auch den durch das Kartellverfahren entstandenen Imageschaden überwunden und als vormaliger deutscher Marktführer die verloren gegangenen Marktanteile nahezu vollständig zurückgewonnen.

Im Jahre 2012 hat die Ziegler-Gruppe über 500 Feuerwehrfahrzeuge verkauft, davon die meisten an Kommunen. Dabei erhielt Ziegler auch eine Reihe von Großaufträgen, so etwa eine Sammelbestellung über 50 Löschfahrzeuge vom Land Hessen oder über 17 Flugfeldlöschfahrzeuge von der Bundeswehr. Der Marktanteil von Ziegler liegt nun wieder bei über 20 Prozent.
Auch das internationale Geschäft ist weiter gewachsen: Rund 200 Fahrzeuge verkaufte Ziegler 2012 ins Ausland.
Der Auftragsbestand reicht mittlerweile bis weit ins Jahr 2014 hinein. Hinzu kommen stabile Einnahmen aus dem wichtigen Zubehör-, Ersatzteil- und Service-Geschäft.

Zur Unternehmensgruppe mit derzeit über 850 Mitarbeitern gehören neben der Muttergesellschaft im schwäbischen Giengen zwei deutsche Tochtergesellschaften und acht Gesellschaften im europäischen Ausland und in Asien. Sie konnten sich dem häufigen Domino-Effekt widersetzen und sämtlich die eigene Insolvenz vermeiden.

"Ziegler hat sich damit eindrucksvoll als Wettbewerber am Markt zurückgemeldet", betonte Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler heute am Sitz des Unternehmens im schwäbischen Giengen. "Dies ist vor allem das Verdienst der Mitarbeiter, die sämtliche Restrukturierungsmaßnahmen zur Optimierung der Produktionsabläufe und zur Erhöhung des Pro-Kopf-Umsatzes mitgetragen und in ihrem Engagement nie nachgelassen haben."

Kübler hat auch eine Reihe von Produktinnovationen angeschoben und erreicht, dass Ziegler mehrere Neuentwicklungen auf den Markt bringen konnte, darunter das elektrogetriebene Tunnelrettungsfahrzeug "Merkur", das in diesem Jahr weltweit für Aufsehen gesorgt hatte, oder erst vor wenigen Tagen die "Fire Ant" (Feuer-Ameise), das kleinste dreiachsige Feuerwehrfahrzeug der Welt.

Die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung bei Ziegler bildet eine gute Grundlage für die angelaufenen Investorengespräche. Ziel des Insolvenzverwalters ist es, das Unternehmen in diesem Jahr an einen langfristig orientierten und "standorttreuen" Investor zu verkaufen.
"Unter Zeitdruck stehen wir nicht", betonte Kübler. "Im Gegenteil: Das Jahr 2013 wird den Marktwert des Unternehmens, das schon im abgelaufenen Jahr im operativen Bereich wieder schwarze Zahlen geschrieben hat, weiter erhöhen".

Zurzeit verhandelt der Insolvenzverwalter mit fünf vornehmlich strategischen Investoren aus dem In- und Ausland. Weitere Angaben zu den Interessenten wollte Kübler mit Rücksicht auf die bestehenden Verschwiegenheitsvereinbarungen nicht machen.

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