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27.02.2013 | Abfallwirtschaft, Veranstaltungen und Wettbewerbe

Expertendiskussionen auf der "waste to energy+recycling" Konferenz ziehen Bilanz --- Wie sieht die Zukunft der Ver- und Entsorgung aus?

Verläßlichkeit der Politik, stabile Rahmenbedingungen für den Anlagenneubau und -betrieb und gleiches Recht für Alle war die einhellige Forderung der Experten auf der "waste to energy+recycling" am 19. und 20. Februar 2013 in Bremen.

Die deutsche Regulierungswut dürfe nicht dazu führen, daß die Suche nach Schlupflöchern das Tagesgeschäft bestimme, so das Credo der Teilnehmer der Eröffnungsdiskussion.
In einer weiteren Podiumsdiskussion ging es um die Frage, ob der Markt unter den aktuellen Rahmenbedingungen noch funktioniert. Dabei zeigte sich, daß es durchaus Profiteure der vielbeklagten Neuauflagen von Einspeise- und Abfallwirtschaftsgesetzen gibt. Wer im Paragraphen-Dschungel noch durchblicke, schaffe sich einen Wettbewerbsvorteil, so das Fazit. Gleichzeitig forderten die Redner, die von der Industrie geforderterten Ausnahmeregelungen nicht zulasten anderer Marktteilnehmer zuzulassen.

Ebenfalls auf der Agenda stand der Blick in die Zukunft der Ver- und Entsorgung und damit verbunden die Frage, wie Kommunen und Privatwirtschaft auskömmlich zusammenarbeiten können. Die lebhafte Diskussion bewies, daß weniger die Rede vom Gespenst der Rekommunalisierung als vielmehr die Marktsituation mit sinkenden Abfallmengen und fallenden Preisen die Akteure umtreibt. Dabei ging es auch um die politisch unbeliebte Forderung nach Abfallimporten aus Ländern, in denen keine geeigneten Behandlungskapazitäten zur Verfügung stehen.

Im Programm der siebten "waste to energy+recycling", die erstmals gemeinsam mit der internationalen Konferenz CLEAN GAS AND COAL stattfand, informierten mehr als 50 Beiträge über unterschiedliche Aspekte der Versorgungssicherheit mit Energie und Rohstoffen, über Entsorgungsicherheit und nachhaltigen Anlagenbetrieb. In der begleitenden Ausstellung präsentierten sich 70 Firmen und Forschungseinrichtungen aus dem In- und Ausland. Insgesamt kamen 630 Teilnehmer nach Bremen, darunter viele ausländische Gäste aus Rußland, Ukraine, Polen, Österreich, Niederlande, Großbritannien, Irland, Finnland, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Brasilien, Kolumbien, Indien und China.

Veranstalter der "waste to energy+recycling" und CLEAN GAS AND COAL ist die Freesen & Partner GmbH, ein Beratungsunternehmen, das sich auf die Energie- und Umwelttechnikbranche spezialisiert hat.

http://www.freesen.de