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10.12.2013 | Energie

Minister Remmel: "Nordrhein-Westfalen forciert den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung"

Neue Kampagne "KWK.NRW - Strom trifft Wärme" soll Technologie bekannter machen und umfassende Informationen für ihren Einsatz bieten.

Die Landesregierung will den Anteil von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bis zum Jahr 2020 auf mindestens 25 Prozent erhöhen. Mit der Kampagne "KWK.NRW - Strom trifft Wärme" will die EnergieAgentur.NRW (EA) im Auftrag des Klimaschutzministeriums nun die Technologie bekannter machen und für deren Ausbau werben. Die Kampagne begleitet das KWK-Impulsprogramm der Landesregierung, das mit einem Volumen von rund 250 Millionen Euro über mehrere Jahre ausgestattet ist.

"Mit dieser Kampagne wird ein starker Verbund geschaffen, der das energieeffiziente Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung in NRW bekannter und damit der interessierten Öffentlichkeit als Instrument für den Klimaschutz zugänglich machen soll. Allen wird es erleichtert, gezielt wichtige Informationen oder passende Angebote rund um die KWK auszuwählen", sagte NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel zum Start der Kampagne KWK.NRW.

Die EA hat Unternehmen und Forschungseinrichtungen, Verbände und Interessensvertretungen unter dem Dach "KWK.NRW - Strom trifft Wärme" zusammengebracht, um die Aktivitäten im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung zu bündeln und zu intensivieren. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Verbänden, Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, öffentlicher Verwaltung und weiteren Einrichtungen aus NRW bündelt die Kampagne viele Aktionen und Maßnahmen.
Unter www.kwk-für-nrw.de informieren die EnergieAgentur.NRW und ihre Partner unter anderem über Förderinstrumente, Informationsveranstaltungen oder Projekte, zum Beispiel über "100 KWK-Anlagen für Bottrop". Dort werden unter der Leitung des Gas- und Wärme-Instituts KWK-Systeme unterschiedlicher Technologien in Gebäudetypen mit unterschiedlichen Wärmestandards installiert, um einen Vorher-Nachher-Vergleich zum Beispiel in Bezug auf den Energieeinsatz und -verbrauch oder die CO2-Einsparung ziehen zu können.
Das Gas- und Wärme-Institut ist einer von bisher über 20 Partnern, die die EnergieAgentur.NRW neben weitern Partnerinnen und Partnern schon heute für die Kampagne KWK.NRW gewinnen konnte.

Das Spektrum der KWK ist groß: Es reicht von dezentralen Mini- und Mikro-KWK-Anlagen z.B. für Einfamilienhäuser über eine komplette Energieversorgung durch Blockheizkraftwerke (BHKW) für Unternehmen oder Verwaltungen bis hin zur Fernwärmeversorgung in Ballungsgebieten.
"In Nordrhein-Westfalen setzen wir auf diese Technologie, weil sich mit KWK die Brennstoffnutzung bis auf 90 Prozent steigern lässt und somit die CO2-Emissionen durch KWK deutlich reduziert werden können", so NRW-Klimaschutzminister Remmel.

"Wir brauchen die Erfahrungen und Kompetenzen der Branche und sind hocherfreut, dass so viele Einrichtungen und Unternehmen mitmachen", so Margit Thomeczek, die Leiterin der Kampagne bei der EnergieAgentur.NRW.
"Wichtig für den Erfolg von KWK.NRW ist, dass wir alle an einem Strang ziehen und die Branche hinter dem Konzept steht. Deshalb sind weitere Teilnehmer herzlich willkommen. Denn nur so kann es uns gelingen, die KWK bei der Bevölkerung bekannter zu machen und damit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten".

Die EnergieAgentur.NRW begleitet die Unternehmen und Forschungseinrichtungen bereits seit Jahren bei Neuentwicklungen und der Markteinführung neuer Technologien der zentralen und dezentralen KWK. Die Netzwerkaktivitäten, ihre Kompetenzen in der Beratungsarbeit sowie in der Aus- und Weiterbildung werden durch ein breites Spektrum an Kommunikationsinstrumenten ergänzt und fließen in die verschiedenen Maßnahmen der Kampagne KWK.NRW mit ein.

Unter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) versteht man die gleichzeitige Umwandlung von Brennstoff in elektrische und thermische Energie - also Strom und Wärme - in einer ortsfesten technischen Anlage. Dies geschieht durch Verbrennungsmotoren, Gas- und/oder Dampfturbinen in Verbindung mit einem Generator, zukünftig auch durch innovative Technologien wie Brennstoffzellen. Der Vorteil der KWK gegenüber der getrennten Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme liegt neben den Vorteilen für den Klimaschutz in der deutlich besseren Ausnutzung der eingesetzten Primärenergie.
Weitere Informationen: www.kwk-für-nrw.de