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28.08.2013 | Energie, Gebäudemanagement

Klimaschutz bezahlbar umsetzen -- Erdgas-Inititative bezieht Stellung zur Fraunhofer-Studie

Die Initiative Zukunft ERDGAS hält die öffentliche Diskussion über die vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik und der TU Darmstadt veröffentlichte Studie für übertrieben. Eine energetische Sanierung sei keineswegs ein unbezahlbares Risiko für Mieter und Hauseigentümer. Vielmehr weise die Studie zu Recht auf das hohe Einsparpotenzial von Wohngebäuden hin.

"Hausbesitzer sollten sich nicht irritieren lassen: eine Sanierung älterer Gebäude ist nicht nur unter dem Aspekt des Klimaschutzes sinnvoll. Es muss ja nicht immer eine vollständige Sanierung sein", sagt Dr. Timm Kehler, Sprecher der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS.
Der erste und effizienteste Schritt zur Einsparung von CO2 bei bestehenden Wohngebäuden sei der Austausch veralteter Heiztechnik.
"Eine vollständige energetische Gebäudesanierung bedeutet in der Tat erhebliche Kosten, und ist nicht immer sinnvoll", so Kehler.

Nach Berechnungen des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (iTG) kostet zum Beispiel die vollständige Dämmung eines Einfamilienhauses rund 55.000 Euro. Diese Maßnahme würde sich erst nach 48 Jahren amortisieren. Günstiger ist es, zunächst die Heizung zu erneuern. Ein moderner Brennwertkessel kostet knapp 8.000 Euro und zahlt sich oftmals bereits nach 6 bis 7 Jahren aus. So lässt sich mit überschaubarem Aufwand viel für den Klimaschutz tun.

"Eine Investition in Energiesysteme mit Brennwerttechnologie rechnet sich bereits nach kurzer Zeit und ist außerdem für die meisten Hausbesitzer und Mieter bezahlbar", so Kehler.
Erdgas-Brennwertkessel können gegenüber alten Heizungsanlagen bis zu 30 Prozent der laufenden Heizkosten sparen. Durch die Kombination mit einer Solaranlage zur Warmwassererzeugung und/oder Heizungsunterstützung lassen sich noch wesentlich höhere Energieeinsparungen erzielen. Es sei grundsätzlich richtig, die enormen Einsparpotenziale der Gebäude in die öffentliche Diskussion über das Erreichen der Klimaziele einzubeziehen.
"Oft habe ich den Eindruck, bei der Energiewende geht es nur um einen Stromwende. In Wirklichkeit brauchen wir eine Wärmewende. Und die fängt im eigenen Heizungskeller an", so Kehler.

Weitere Informationen gibt es auf www.erdgas.info