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28.08.2013 | Eingangsbereiche, Gebäudesanierung, Umfragen

Aktuelle Konjunkturumfrage des VFF: Erstes Halbjahr 2013 mit ordentlichen Ergebnissen

Die wirtschaftliche Lage in der Fenster- und Fassadenbranche war im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum recht ordentlich. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) unter den Verbandsmitgliedern.

"Bei Fenstern ist die Lage nach wie vor stabil. Gleiches gilt für den Türensektor. Im Fassadenbereich verzeichnen wir ausgewogene Werte über alle Rahmenmaterialien hinweg. Bei den Wintergärten melden die Unternehmen überwiegend schlechter werdende und gleichbleibende Umsätze im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012", fasst Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des VFF, die Ergebnisse zusammen.

Von den befragten Firmen berichteten im Gesamtergebnis 37,6 Prozent von gleichbleibenden Umsätzen im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei der Umfrage 2012 waren es 46,8 Prozent. 33,5 Prozent (Umfrage 2012: 33,6 Prozent) melden eine Verbesserung und rund 28,9 Prozent (Umfrage 2012: 19,6 Prozent) eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation.
"Das ist ein ordentliches Ergebnis, obwohl 2012 der Winter recht lang war und die Modernisierungs-Saison erst spät startete", so Tschorn.

Unterschiedliche Angaben bei der Angebotsnachfrage
Recht unterschiedliche Werte weist die Angebotsnachfrage auf, die gleichwohl auf ein ordentliches zweites Halbjahr 2013 hoffen lässt: Im Gesamtergebnis gaben 50 Prozent an, die Lage im ersten Halbjahr 2013 sei mit der des Vorjahreszeitraumes vergleichbar gewesen. Von Zuwächsen berichteten ordentliche 30 Prozent der Unternehmen, schlechter sieht es bei der Angebotsnachfrage für 20 Prozent der Firmen aus.

Hinsichtlich der Rahmenmaterialien überwiegt bei Holz mit 52,2 Prozent eine gleichbleibende Nachfrage - ebenso wie bei Holz-Metall und Metall, wo 72 beziehungsweise 46,7 Prozent der Firmen von einer stabilen Nachfrage berichten.
Stärkere Zuwächse gibt es bei Kunststoff: Hier melden 44,4 Prozent der Unternehmen Zuwächse bei der Angebotsnachfrage.

Positive Umsatzlage bei Fenstern und Türen
Im Fenstersektor ist der Trend nach wie vor positiv. Beim Rahmenmaterial Kunststoff melden 42,1 Prozent der Unternehmen steigende Umsätze. Ebenfalls ordentlich sieht es bei Holz-Metall aus: Hier melden 40,7 Prozent der Befragten bessere Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nicht mehr ganz so stabil zeigen sich die Umsätze im Holzbereich: 34,6 Prozent melden gleichbleibende und 42,3 Prozent schlechtere Umsätze. Nur 23,1 Prozent der Unternehmen sind besser unterwegs als im ersten Halbjahr 2012.

Bei Metall ist die Lage ebenfalls durchwachsen. 34,5 Prozent der Unternehmen melden gleichbleibende, 31 Prozent bessere und 34,5 Prozent schlechtere Umsätze. Eine positive Entwicklung verzeichnet der Bereich Haustüren besonders im Metallbereich. Bei Holz vermelden 26,1 Prozent, bei Holz-Metall 27,3 Prozent, bei Metall 44,4 Prozent und bei Kunststoff 32,4 Prozent bessere Umsätze als im ersten Halbjahr 2012.

Fassaden bieten ein ausgewogenes Bild
Weiterhin sehr ausgeglichenen stellt sich die Lage bei den Fassadenkonstruktionen dar. Während der Holz-Bereich mit 63,6 Prozent gleichbleibenden und 18,2 Prozent besseren Umsätzen als absolut stabil zu bewerten ist, gibt sich das Rahmenmaterial Holz-Metall mit 35,7 Prozent gleichbleibenden Umsätzen, 50 Prozent besseren und nur 14,3 Prozent schlechteren Umsätzen überraschend positiv.

"Kombinationen aus edlem Holz und pflegeleichtem Metall sind - auf niedrigem Gesamtniveau - stärker gefragt", so Tschorn.
Stärkere Ausschläge in positiver wie negativer Hinsicht gibt es bei Fassadenkonstruktionen aus Metall, die einen Großteil des Gesamtmarktes abbilden: 47,6 Prozent melden schlechtere, 14,3 Prozent gleichbleibende und 38,1 Prozent bessere Umsätze als im ersten Halbjahr 2012.

Wintergartensektor entwickelt sich verhalten
Der Wintergartensektor entwickelt sich seit längerem verhalten. "In diesem Bereich überwiegen die gleichbleibenden sowie leicht zurückgehenden Umsätze, wobei sich Holz-Metall mit ordentlichen Zuwächsen noch am stabilsten zeigt", so Tschorn.
Es sei eine Steigerung der Nachfrage nach qualitativ besonders hochwertigen Wintergärten zu verzeichnen. Außerdem setze sich der Trend hin zu überdachten Pergolen oder Sommergärten fort, die ohne besondere Dämmeigenschaften vom Frühjahr bis zum Herbst helfen, die angenehmen Tage im Freien zu verlängern.

Stabile Nachfrage hält an
"Der Wetterlage schuldend ist vor allen Dingen von März bis Mai der Umsatz nicht den Prognosen entsprechend ausgefallen. Im Wesentlichen wird die weitere Entwicklung des Marktes vom Zeitpunkt des Wintereinbruchs abhängen. Die Leute investieren ihr Geld angesichts der anhaltenden Eurokrise und der Turbulenzen am Weltmarkt auch weiterhin in bleibende Werte", bekräftigt Tschorn.
"Fenster, Türen, Fassaden und Wintergärten der VFF-Mitglieder sind langlebige, komfortable, sichere und energieeffiziente Investitionsgüter, bei denen das Geld gut angelegt ist. Durch die erreichte Energieeinsparung wird die Verzinsung der ausgegebenen Summe ersetzt, ganz zu schweigen von dem Plus an Sicherheit, Komfort und Wohlbehagen."

Zur Branche:
In Deutschland gibt es laut einer Studie des VFF aus dem Jahr 2011 rund 6.700 Fensterbaubetriebe mit etwa 100.000 Beschäftigten. Die Unternehmen erwirtschaften danach pro Jahr etwa 9,5 Milliarden Euro. Dazu kommen noch die vielen Betriebe und Mitarbeiter der Zulieferindustrie aus den Bereichen Beschlag, Kunststoff- und Metallprofile, Holz, Glas, Dichtungen und weiteres Zubehör: Inklusive aller wesentlichen vor- und nachgelagerten Industriezweige arbeiten rund 300.000 Mitarbeiter in rund 58.000 Betrieben in der deutschen Fenster- und Fassadenbranche. Sie erwirtschaften pro Jahr insgesamt rund 34 Milliarden Euro.

Weitere Informationen:
Alles Wissenswerte über Fenster + Fassade unter www.window.de.